Malden, am 22. März 1912 in Chicago geboren, starb am Mittwoch im kalifornischen Brentwood eines natürlichen Todes, sagte seine Tochter Mira Doerner der "Los Angeles Times". Als Polizeileutnant Mike Stone in den "Straßen von San Francicso" kam er in den 70er-Jahren zu Weltruhm, obwohl er sich bei der Übernahme der Rolle eher geniert hatte: Der Mann mit der markanten Nase war da schon seit Jahrzehnten ein anerkannter Charakterdarsteller auf der Bühne und in Hollywood gewesen. Das Fernsehen hatte er vorher als "Bastard" verhöhnt.
Malden, der eigentlich Karl Mladen Sekulovich hieß, war Arbeiter in einer Stahlfabrik und besuchte kurz eine Lehrerausbildung, bevor er 1933 in seiner Heimatstadt die Ausbildung zum Schauspieler absolvierte. Seinen Oscar-Hit "Endstation Sehnsucht" hatte er als Theaterstück 1947 bei der Uraufführung am New Yorker Broadway mit aus der Taufe gehoben. Vivien Leigh, um die er sich im Film eindrucksvoll-schüchtern bemüht, wurde damals als Blanche Dubois beste Hauptdarstellerin des Jahres.
Oscar-Nominierung für "Die Faust im Nacken"
Noch einmal für die höchste Filmehre nominiert wurde Malden 1954 für "Die Faust im Nacken", in dem wieder Marlon Brando sein Partner war. 1984 gewann er einen "Emmy" für den TV-Film "Fatal Vision". 1989 wurde Malden, der schon immer einer der respektiertesten Sprecher Hollywoods gewesen war, zum Präsidenten der renommierten Academy of Motion Picture Arts and Sciences gewählt und blieb das bis 1993.
Klatsch gab es selten über ihn: 1938 heiratete er seine Kollegin Mona Graham, bekam zwei Töchter mit ihr und ließ sich nie scheiden - einer der längsten Ehen Hollywoods. Seinen letzten Auftritt als Schauspieler hatte er 2000 in der TV-Serie "The West Wing" um den Alltag eines fiktiven US-Präsidenten.
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