Gewinneinbruch

EStAG-Prämien zurückzahlen?

Steiermark
22.06.2009 16:17
Ende Mai, da gab's einen Aufschrei im Land. Die "Steirerkrone" zitierte aus dem Geschäftsbericht der "Energie Steiermark" die aktuellen Vorstandsgagen. Satte 403.000 Euro - ohne Nebengeräusche - für Vorstandssprecher Karl Franz Maier (rechts im Bild), auch noch 370.000 Euro für Franz Kailbauer (links). Auf gut Steirisch: viel Schotter!

Mittlerweile ist aber evident, dass die EStAG harten Zeiten entgegengeht. Von einem Gewinneinbruch um mehr als die Hälfte ist die Rede. Jetzt fragen sich Experten wie auch die breite Öffentlichkeit: Was ist mit den Vorstandsgagen? Denn immerhin inkludieren die einen Bonus, eine gar nicht geringe Erfolgstangente von mehr als 30 Prozent, wie Gerüchte behaupten! 

Heißt das nun: Muss Vorstand 1 (Maier) 125.000 Euro, Vorstand 2 (Kailbauer) 112 Tausender rücküberweisen? Man darf gespannt sein, was der Aufsichtsrat dazu sagt.

Abraham Chef der Landes-Sportabteilung
Jetzt ist es amtlich, sogar mit Stempel und Dekret: Günther Abraham, Bürochef bei Sport- und Umwelt-Landesrat Manfred Wegscheider, wird, wie mehrmals berichtet, zum neuen Chef der Landes-Sportabteilung. Im Vorfeld hatte es darum wilde Grabenkämpfe gegeben, jetzt ist alles eitel Wonne und Grießschmarr'n.

Hatz auf Mehrfach-Verdiener
Arbeitslose Polit-Einkommen, die sind dem Volk ein Gräuel. Wie beim Weizer Nationalratsabgeordneten Christian Faul (SPÖ) - das ist der Parlaments-Hinterbänkler, der mit seinem Sager "Große Papp'n, kleines Hirn" - gemünzt auf BZÖ-Chef Gerald Grosz - für überregionale Heiterkeit sorgte. Der kassierte neben seinem Parlamentariergehalt (immerhin 8.160 Euro) auch als teilkarenzierter Schuldirektor für wenig Arbeit ordentlich Gage. So weit, so schlecht. Dass der steirische Biertisch jetzt aber gleich zur Hatz auf jeden bläst, der ein Polit- und Arbeitseinkommen hat, ist nicht in Ordnung, da gehört schon ein bisserl relativiert.

Auch Lehrer im Visier...
Es mag unpopulär sein, in Zeugniszeiten für die Lehrer eine Lanze zu brechen, in diesem Fall geht's aber um die politische Hygiene. Da wird unterstellt, es würde gegen den Präsidenten des steirischen Landesschulrates, Wolfgang Erlitz, eine Untersuchung laufen. Weil  er - in Zweitfunktion Bundesrat - eben zwei Einkommen beziehe. Wer Erlitz kennt, der weiß, dass er seine Ämter engagiert lebt, kein Minutenzähler ist, gar auf Aufsichtsratsentschädigung verzichtet.

Ebenso in der Ziehung aktuell die Landtags-Lehrer Detlev Gruber, Wolfgang Böhmer, Gabriele Kolar (alle SPÖ) und Franz Majcen (ÖVP). Allesamt Mandatare, die neben ihrem Pädagogenjob auch im Landtag hoch aktiv sind. Übrigens: Im Schulressort von Landesrätin Bettina Vollath weiß man nichts von einer "Untersuchung", es gäbe lediglich eine Prüfung, inwieweit die Karenzierungen erfüllt würden.

Rotes Votum für "Verteilungsgerechtigkeit"
Zum Schluss: Wie erwartet, hat am Montag der SPÖ-Vorstand für "Verteilungsgerechtigkeit", also für neue Vermögenssteuern, votiert. Neben Börsenumsatz- und Stiftungssteuern sieht das Papier des ÖGB, an das man sich anlehnt, auch die Wiedereinführung von Erbschafts- und Schenkungssteuern vor.

"Steiermark Inoffiziell" von Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"

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