Schwerer Crash

Busunglück auf A2 – 34 Verletzte

Österreich
22.06.2009 07:24
Ein Sekundenschlaf des 41-jährigen Lenkers hat am Sonntag zu einem schweren Busunfall auf der Südautobahn in der Weststeiermark geführt. Das Fahrzeug kam von der Straße ab und krachte eine Böschung hinunter. 34 der 48 großteils jugendlichen Insassen aus der Slowakei wurden dabei verletzt, zehn davon schwer. Mehrere Kinder erlitten Knochenbrüche und mussten in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden, so die Polizei. Tragisches Detail: Nur rund acht Kilometer weiter bei der Raststation Kaiserwald hätten die beiden Lenker wieder tauschen sollen, denn die tschechischen Busfahrer wechselten sich vorschriftgemäß alle vier Stunden am Lenkrad ab. Dies wurde auch durch die Aufzeichnungen des Fahrtenschreibers bestätigt.

Der Unfall geschah gegen 6.00 Uhr früh auf der A2 zwischen Lieboch und Mooskirchen in Fahrtrichtung Graz. Der tschechische Fahrer erklärte, dass er kurz eingenickt war und deshalb von der Autobahn abkam. Der Bus durchschlug die Leitschiene und kam seitlich zu liegen.

Einsatzkräften bot sich ein "Schlachtfeld"
Das Rote Kreuz Steiermark sowie sechs umliegende Feuerwehren mit mehr als 100 Helfern rückten an, um die Verletzten zu versorgen. Die Einsatzkräfte sprachen von einem "Schlachtfeld". Blutüberströmte Jugendliche seien aus dem verunfallten Bus geklettert und auf die Fahrbahn gerannt, so Franz Draxler von der Freiwilligen Feuerwehr Mooskirchen. Der ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 12 flog eine Schwerverletzte, die einen komplizierten Bruch am rechten Oberarm erlitt, in das LKH Graz. 

Mehr Bilder vom Unfallort auf der A2 findest du in der Infobox!

Weitere zwölf Jugendliche wurden ebenfalls in das Landeskrankenhaus der Hauptstadt gebracht. Neun Verletzte wurden in das UKH Graz, vier in das LKH Deutschlandsberg und acht in das LKH Voitsberg überstellt. 

A2 vier Stunden lang gesperrt
Während die Autobahn in dem Abschnitt für rund vier Stunden gesperrt war und ein Kran den verunfallten Bus aus dem Graben hob, wurden die übrigen Jugendlichen, die ohne Blessuren davongekommen waren, in den Wirtschaftshof Lieboch gebracht und mit Frühstück sowie Mittagessen versorgt. Das Kriseninterventionsteam (KIT) betreute die "schockierten" Burschen und Mädchen, so Markus Schobel, Bezirkskommandant des Roten Kreuz Graz-Umgebung. 

Gegen Mittag trafen die ersten bereits versorgten Leichtverletzten aus den Krankenhäusern ebenfalls in dem Hof ein. Ein Ersatzbus wurde angefordert, um die Jugendlichen in ihre Heimat Slowakei zu bringen. Die Reisenden waren zum Zeitpunkt des Unfalls gerade am Heimweg von Italien.

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