Herr Friesacher, Sie sind ja jetzt schon im Tankstellen-Geschäft aktiv?
"Ich kaufe am freien Markt und bin nicht an Konzerne gebunden. Bei meinen 13 Austro-Petrol-Stationen setze ich 150 Millionen Liter Sprit im Jahr um."
Und jetzt kommt die Schiene Selbstbedienung?
"Zwei unabhängige Diskonter, Hofer und Austro-Petrol, arbeiten zusammen. Gerade in dieser schwierigen wirtschaftlichen Zeit drücken die Preise für Lebensmittel und Tankfüllungen aufs Geldbörsel. So wollen wir der Bevölkerung helfen."
Wie weit sind die Vorbereitungen?
"Gemeinsam mit Hofer starten wir die Testphase für die Tankomaten an den sehr frequentierten Standorten in Wals, Obertrum und Schallmoos, sozusagen direkt vor meiner Haustüre."
Erklären Sie uns, wie das genau funktioniert!
"An jeder Station können vier Autofahrer gleichzeitig tanken. Es geht wie beim Bankomaten: Kredit- oder Bankkarte einschieben, Code eingeben und schon sprudelt der Treibstoff."
Sie haben auf Bedienung und Schnickschnack verzichtet?
"Ja! Wir haben kein Personal, keinen Service, keine Getränke – wir verkaufen nur Treibstoff, ohne Qualitätsunterschied, aber billiger."
Verraten Sie uns die Preise und den Start-Termin?
"Der Tag der Eröffnung ist noch unbekannt. Wir werden das unmittelbar vor dem Start verlautbaren. Und eines wird sehr spannend: Ich freue mich auf einen fairen Wettbewerb und bin ziemlich neugierig, wie meine Mitbewerber auf meine Preise reagieren werden."
Wie fühlen Sie sich da?
"So wie David gegen Goliath. Da sind ja weltweit agierende Multis im Spiel. Und eigentlich ist es fast ein historischer Augenblick: Eine Premiere für das Land!"
Ihre Verwaltung und ihr Management sind bewusst schlank gehalten?
"Elisabeth Eder, Stephan Pröll und Markus Friesacher – ein kleines aber sehr schlagkräftiges Team."
Manche sagen schon, Sie sind der Sprit-Rebell?
"Gefällt mir gut. Ich war ja in der Formel 3000 Rennfahrer, jetzt starte ich zur Tankstellen-Rallye. Und am Ende gehen Salzburgs Autofahrer als Sieger ins Ziel."
von Hans Peter Hasenöhrl, Kronen Zeitung
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