Die Polizei hat das gesamte Waffenarsenal samt Munition einkassiert und war bis zum späten Dienstagabend damit beschäftigt, sämtliche Gewehre, Pistolen und Karabiner zu klassifizieren. "Es handelt sich teilweise um sehr alte Geräte", berichtet Ludwig Spörr, Leiter der Sicherheitsdirektion Tirol.
Beim mutmaßlichen Besitzer handelt es sich laut Spörr um einen 60-jährigen Priester und Ordensbruder, der im Bezirk Innsbruck-Land tätig ist. "Er gab bei der Einvernahme an, dass er seit seinem 15. Lebensjahr leidenschaftlicher Sammler sei und die Waffen nie benutzt habe", sagte Spörr. Tatsächlich schaue es so aus, als seien sie nie in Gebrauch gewesen.
Waffen auf Trödelmärkten erstanden
Die Waffen waren allesamt ungeladen und vor fremdem Zugriff verwahrt. "Er sagte, er habe sie auf Trödelmärkten erstanden, Bauern abgekauft und teilweise geschenkt bekommen. Das dürfte stimmen, denn es handelt sich teilweise um sehr altes Gerät."
Die Waffen sind bei Umbauarbeiten in Zimmern des Ordensbruders im Stift Wilten (Bild) in Innsbruck und auch im Pfarramt Völs gefunden worden. Der Priester wollte gegenüber der "Krone" keine Stellungnahme abgeben. Staatsanwalt Hansjörg Mayr bestätigte, dass Ermittlungen wegen unerlaubten Waffenbesitzes eingeleitet wurden. Nach Abschluss der Erhebungen wird Anzeige nach dem Waffengesetz erstattet.
von Philipp Neuner, Kronen Zeitung
Foto: Christof Birbaumer
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