Schuldenfalle!

So führst du dein Konto richtig

Wirtschaft
27.03.2009 11:27
Wir leben in der Zeit der Plastikkarten – und damit in einem Shopping-Himmel. Denn solange das wundersame Kärtchen Geld hergibt, wird eingekauft, was das Zeug hält. Der Bezug zum Konto im Hintergrund und der Tatsache, dass jemand das Geld verdienen muss, das du munter ausgibst, geht hierbei schnell verloren. Hier erfährst du, wie du mit Kreditkarte & Co richtig umgehst und dein Konto im Plus bleibt.
Während es bei älteren Menschen als etwas sehr Unangenehmes gilt, einen Kredit aufzunehmen, ist speziell bei jüngeren Menschen das Leben auf Pump ganz normal geworden. Nahezu jede Bank bietet einen Einkaufsrahmen an. Das bedeutet: Ein paar Mal zu oft das Kärtchen gezückt, und du gibst Geld aus, das du in Wahrheit gar nicht hast. Und zahlst dafür teures Geld in Form von Zinsen. Überziehungszinsen von acht Prozent oder mehr sind normal. Und die eigentliche Gefahr besteht darin, dass du einen einmal angehäuften Schuldenberg nicht mehr abbauen kannst. Was dann droht, ist im schlimmsten Fall die gerichtliche Eintreibung. Und damit hast du in deinem weiteren Finanzleben ein ziemliches Problem: Egal ob Kontoeröffnung oder gar Kreditantrag – du wirst einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen, um von einer Bank überhaupt noch akzeptiert zu werden. Es gilt daher, die Schuldenfalle gänzlich zu vermeiden.


Tipp 1 – Einnahmen-Ausgaben-Rechnung

Der erste Schritt dafür ist, dass du alle Einnahmen und Ausgaben genau kennst, die über dein Konto laufen. Mache dir bewusst, wie lange du für dein Monatseinkommen arbeiten musst. Auch deine Ausgaben solltest du genau kalkuliert haben, damit du jedes Monat genau weißt, wie viel du überhaupt ausgeben darfst.
Mehr Tipps zum Thema Haushaltsbudget findest du in der Infobox.


Tipp 2 – Richtiger Umgang mit dem Einkaufsrahmen

Manchmal kann die Situation auftreten, dass dein Einkommen von deinem Arbeitgeber ein paar Tage später überwiesen wird als normalerweise. Speziell am Monatsanfang kann es dadurch vorkommen, dass nicht genug Geld für die Deckung der Miete oder anderen wichtigen Zahlungen am Konto ist. Für diese Herausforderung ist eine Einkaufsreserve zur Überbrückung eines kurzfristigen Engpasses sinnvoll, allerdings nur auf kurze Zeit, sprich einige wenige Tage und nur mit einem geringen Betrag, der durch den kommenden Gehaltseingang wieder ausgeglichen werden kann. Denn gehst du schrittweise immer weiter ins Minus, dann kommst du ziemlich schnell ins Schwanken. Lass dir den Überziehungsrahmen am besten gleich sperren oder nur in einer kleinen Höhe freischalten. So vermeidest du böse Überraschungen.


Tipp 3 – Korrekter Einsatz der Bankomatkarte

Deine Bankomatkarte sollte grundsätzlich nur dann herhalten müssen, wenn du kein Bargeld eingesteckt hast. Studien haben belegt, dass Menschen, die häufig mit Bankomatkarten zahlen, kein Preisgefühl haben. Man kann mit der Zeit nicht mehr zwischen billig und teuer unterscheiden, da das Geld nicht mehr greifbar ist – die Karte zahlt ja ohnehin alles. Verwende deine Bankomatkarte daher nur gezielt, um zu Bargeld zu kommen. Einkaufen solltest du nur mit Bargeld, damit du dir über deine Ausgaben bewusst wirst.


Tipp 4 – Kreditkarte: ja oder nein?

Die Kreditkarte ist für Reisebuchungen oder Urlaubsaufenthalte ein nützliches Zahlungsmittel bzw. für Einkäufe übers Internet notwendig. Keinesfalls sollte die Kreditkarte im täglichen Leben benutzt werden, da dich das aufgrund der Gebühren teuer zu stehen kommen kann. Bargeldbehebungen oder Lebensmitteleinkäufe sind absolut nicht dafür gedacht, mit der Kreditkarte bezahlt zu werden. Vor allem wird die Kreditkarte dadurch gefährlich, dass du die getätigten Ausgaben nicht gleich nachvollziehen kannst. Erst im nächsten Monat wird die Kartenabrechnung von deinem Konto geholt – und dann kommt nicht selten das böse Erwachen.


Tipp 5 – Kaufe nur, was du dir leisten kannst

So logisch diese Aussage auch sein mag - speziell bei Anschaffungen wie Fernseher, Handy, oder Waschmaschine gilt: Kaufe dir diese Dinge nur, wenn du das Geld auch tatsächlich hast. Durch Überziehungszinsen werden solche Anschaffungen sehr schnell unrentabel, bzw. treiben dich in die Schuldenfalle. Richte dir ein Sparkonto ein, auf das du kleine Beträge verschiebst, die dir nicht weh tun. So bekommst du Zinsen, anstatt welche zu zahlen, und musst nicht auf Pump leben.
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