Preise sind im Keller

138 Milchbauern bangen um ihre Existenz

Burgenland
17.03.2009 09:24
"Wir wissen nicht, wie es weitergeht!" Verzweiflung macht sich bei den heimischen Milchbauern breit. Ende März laufen für 138 burgenländische Landwirte die Lieferverträge mit der Molkerei Oberwart aus. Verhandlungen mit der Milchgenossenschaft Niederösterreich laufen, doch die Preise sind im Keller.

Die Uhr tickt - kommt es nicht bald zu einer Einigung mit der Milchgenossenschaft Niederösterreich (MGN), bleiben unsere Bauern ab April auf 16 Millionen Litern Milch sitzen. "Die Verhandlungen laufen", sagt Alfred Tellian, Obmann der Oberwarter Besitzgenossenschaft. "Die größte Hürde ist der Preis." Denn nur für vier Millionen Liter - so viel wird für die Erzeugung der "Burgenland Milch" benötigt - ist die MGN bereit, den Normalpreis zu bezahlen. Der Rest liegt weit darunter.

"Den Bauern muss endlich unter die Arme gegriffen werden", drängt deshalb FBL-Sprecher Manfred Kölly. Die Landwirte bangen um ihre Existenz. "Um 19 Cent pro Liter ist es unmöglich, kostendeckend zu arbeiten", wettert Franz Luif aus Grafenschachen. Erst vor einem Jahr hat er gemeinsam mit zwei Kollegen um viel Geld einen Gemeinschaftsstall eröffnet. "Jetzt wissen wir nicht, wie es weitergeht", blickt Luif mit Sorge in die Zukunft. 

Auch Karl Singraber aus Loipersdorf schlägt Alarm: "Es muss rasch eine Lösung her. Aber die Politiker lassen uns völlig im Stich!"

Von Tina Blaukovics

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