Positive Bilanz

2008 weniger Unfalltote auf steirischen Straßen

Gleich vorweg: Jeder Verkehrstote ist einer zu viel, hinter jedem Unfall verbirgt sich eine menschliche Tragödie. Dennoch sehen Experten die Unfallbilanz 08 positiv: Seit Beginn der Aufzeichnungen gab es in der Steiermark noch nie so wenige Getötete! ÖVP-Landesrätin Edlinger fühlt sich in ihrer Arbeit bestätigt - und verspricht weitere Maßnahmen.

Brandneu sind die Unfalldaten 2008, die der Verkehrsclub Österreich penibel recherchierte. Bundesweit verunglückten 678 Menschen im Straßenverkehr tödlich, so wenige wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen anno 1950. Die Steiermark bildet da zum Glück keine Ausnahme, auch hierzulande registrierte man einen Tiefstand. VCÖ-Sprecher Christian Gratzer: "107 Todesopfer hatten wir vergangenes Jahr zu beklagen, 2007 waren es 115. Das ist die niedrigste Zahl seit Bestehen der Statistik."

Diese positive Bilanz führt Gratzer auf mehrere Faktoren zurück: "Zum einen haben Land und Gemeinden wichtige Maßnahmen gesetzt, beispielsweise Kreuzungen entschärft, Tempolimitis gesenkt, verstärkt kontrollieren lassen. Zum anderen wurde auch die S-Bahn forciert." 

Mehr Disco-Busse gefordert
Ganz zufrieden ist der VCÖ aber noch nicht: Mehr Disco-Busse müssten her, um die Zahl der "Samstagnacht-Crashes" zu verringern. Zudem sollte Schnellfahren in den Delikte-Katalog aufgenommen werden. 

Sicherheitsoffensive für Radler und Fußgänger geplant
Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder sieht sich in ihrer Arbeit bestätigt, "darüber hinaus zeigt sich, dass das Öffentliche Verkehrsmittel das sicherste ist." Für 2009/10 verspricht sie eine große Sicherheitsoffensive für Radler und Fußgänger: "Wir müssen die schwächsten auf den Straßen noch besser schützen!"

von Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"
Symbolbild