"Halbe Hinrichtung"
Verurteilter im Iran für ein paar Minuten gehängt
Bei einer derartigen "halben Hinrichtung" im Vorjahr in Bandar Abbas, bei der ein Verurteilte nur einige Sekunden mit der Schlinge um den Hals an einem Kran hochgezogen wurde, hatte dieser irreversible Hirnschäden erlitten. Der Staatsanwalt des Revolutionsgerichtshofes von Kazerun erklärte am Sonntag, der Verurteilte sei in ein Spital eingeliefert worden. Über den Zustand des Mannes machte er keine Angaben.
Familie des Opfers kassiert "Blutgeld"
Nach den im Iran geltenden islamischen Gesetzen kann ein wegen Mordes zum Tode Verurteilter sein Leben retten, indem er der Familie des Opfers eine finanzielle Wiedergutmachung anbietet und diese das Angebot akzeptiert. In den meisten Fällen werden derartige Deals in den Tagen vor der geplanten Hinrichtung abgewickelt. Manchmal begnadigt die Familie des Opfers den Täter aber erst am Richtplatz. In Kazerun wollten die Familienangehörigen den Mörder offenbar leiden sehen, bevor sie sich entschieden, die Exekution zu stoppen und das Geld einzukassieren.
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