"Johnny English"

Die “Kernöl-Connection” an der Themse

Steiermark
19.11.2008 10:40
Elf Uhr, Treffpunkt Westminster Station, Blick auf die London-Highlights Houses of Parliament samt "Big Ben", Westminster Abbey und dem "London Eye" (Foto) - mit dem Ausgangsort für die Sightseeing-Tour in seiner neuen Heimat hat sich Johannes Ertl nicht lumpen lassen. In der britischen Hauptstadt ist der 26-jährige Ex-Teamspieler längst zu "Johnny English" mutiert und fühlt sich pudelwohl. Später im Pub ordert er auch stilecht Tee mit Milch. "London ist ein Wahnsinn. Ich habe den Wechsel noch keine Sekunde bereut."

Und das, obwohl er bei Crystal Palace in Englands zweithöchster Spielklasse (momentan auf Rang 17) noch nicht den Sprung in die Stammelf geschafft hat. Erst einmal ließ ihn Teammanager Neil Warnock beginnen - beim 0:4 gegen Leeds im Carling-Cup. "Aber für mich war klar, dass ich als Kaderspieler geholt wurde. Ich bekomme meine Einsätze und der Coach hat mir auch mitgeteilt, dass er mit meiner Entwicklung zufrieden ist."

"Als Österreicher hast international kein Standing"
Nicht einfacher macht es für den Ex-Sturm-Verteidiger, dass der Insel-Fußball doch etwas anders als in der Alpenrepublik ist. "Das ist die Liga mit den meisten Teams überhaupt. Bei 24 Klubs kommen wir auf 46 Liga-Spiele pro Saison, plus FA-Cup und Carling-Cup. Die Liga ist viel intensiver, schon dadurch musst du körperlich voll fit sein. Dazu kommt, dass in Österreich ein Ausländer spielt, weil er Ausländer ist. Hier ist das ganz anders. Wir sind ein richtig britischer Klub - da gibt's nur drei Spieler, die Englisch nicht als Muttersprache haben. Und als Österreicher hast international eben überhaupt kein Standing."

"Mein Kernöl muss ich teilen..."
Aber der Sympathikus will und wird sich im Süden Londons, wo er in Bromley eine Wohnung bezogen hat, durchbeißen. Damit das Heimweh nicht allzu groß wird, hat der Hobby-Musiker kurzerhand einen Steirer-Stammtisch ins Leben gerufen. Gemeinsam mit West-Ham-Talent Georg Grasser und einem weiteren Exil-Steirer bildet er die "Kernöl-Connection" an der Themse. "Meine Besuche versorgen mich immer mit Extrawurst, Speck und Leberkäse - und das Kernöl muss ich mittlerweile auch schon mit meinen Mitspielern teilen..."

von Marcus Stoimaier, "Steirerkrone"

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