Ermittlungen laufen

Wieder Kunstdiebstahl bei Judith Walker

Kärnten
28.08.2008 17:05
Zwölf Jahre nach einem Kunstraub in Reifnitz ist die Klagenfurter Galeristin Judith Walker erneut Opfer von Kunstdieben geworden. Wie erst jetzt bekannt wurde, sind beim Abbau der "Kunst- und Antiquitätenmesse" in der Salzburger Residenz im Jahr 2007 vier Ausstellungsstücke verschwunden, und zwar von Kiki Kogelnik, Cornelius Kolik und Tony Cragg.

Der Diebstahl der 13 "Köpfe" von Kiki Kogelnik vor zwölf Jahren hatte für Schlagzeilen gesorgt. "Damals dachten wir erst, dass sich jemand einen Spaß erlaubt, und die Werke nur versteckt hätte", erinnert sich die Galeristin Judith Walker. Bald war aber klar: Das war eindeutig Diebstahl. "Die Stücke waren nicht komplett versichert; der Schaden damals war enorm."

Ermittlungen laufen
Auch mehr als ein Jahrzehnt danach wird noch immer ermittelt. Franz Wiener vom Landeskriminalamt: "Wann und wo auch immer Köpfe angeboten wurden, haben wir nachgeforscht. Aber sie bleiben wie vom Erdboden verschwunden." Und auch von der Beute aus dem Coup in Salzburg fehlt vorerst noch jede Spur.

Nur wenige Minuten weg
Am 10. April 2007 hatte die Kärntner Galeristin nach der Kunst- und Antiquitätenmesse in der Salzburger Residenz die Kostbarkeiten in 35 Kartons verpackt. Vier davon stellte sie kurz auf ein Rollwagerl, dann eilte sie für wenige Minuten zurück in die Ausstellungsräume.

Exponate sind mehr als 100.000 Euro wert
Erst zu Hause in Schloss Ebenau merkte sie entsetzt, dass vier Kartons fehlen. "Anfangs glaubte ich, ein anderer Galerist hätte die Sachen irrtümlich eingepackt", erzählt Walker. Bald war sicher: Da hatte jemand gut abgesahnt. Die Exponate sind mehr als 100.000 Euro wert! "Flower Girl" und "Vanitas" sind Glasköpfe der Kärntnerin Kiki Kogelnik, die mit Masken weltberühmt wurde. Auch das Relief "Chrysanthemen" von Cornelius Kolik fehlt und eine Glas-Plastik von Tony Cragg.

"Das war sicher Auftragsarbeit"
Judith Walker: "Ich bin sicher, dass es eine Auftragsarbeit war. Allerdings dürften die Täter die Kisten verwechselt haben. Auf diesen Messen sind die Sicherheitsbedingungen leider nicht immer die besten."

von Serina Babka und R. Redtenbacher, Kärntner Krone und www.kaerntnerkrone.at

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