Fünfter Doping-Fall

Siebenkampf-Silberne Blonska positiv getestet

Olympia
20.08.2008 14:19
Bei den Olympischen Sommerspielen in Peking ist ein weiterer Dopingfall bekannt geworden. Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) bestätigte am Mittwoch, dass die ukrainische Siebenkampf-Silbermedaillengewinnerin Ludmila Blonska positiv auf anabole Steroide getestet worden ist. Der 30-Jährigen droht nun eine lebenslange Sperre.

Blonska hatte am vergangenen Samstag hinter Natalija Dobrinska (Ukraine) mit 6.700 Punkten Silber geholt. Dritte war die US-Meisterin Hyleas Fountain (6.619 Punkte) geworden. Sie würde bei einer Medaillen-Aberkennung auf den Silberrang, die Russin Tatjana Tschernowa auf den Bronze-Platz vorrücken. Die 30-jährige Blonska hatte sich mit dem zweitbesten aller Sprünge in der Ausscheidung (6,76 Meter) auch für das Weitsprung-Finale am Freitag qualifiziert. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) soll der Ukrainerin ihre Medaille bereits aberkannt haben.

IAAF bestätigte positive A-Probe
Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) bestätigte am Mittwoch die positive A-Probe der Ukrainerin. "Das Ergebnis der B-Probe liegt aber noch nicht vor", erklärte IAAF-Präsident Lamine Diack auf einer Pressekonferenz.

Um den Grad der Abschreckung weiter zu erhöhen, plant die IAAF, Doping-Sünder automatisch von der nächsten Weltmeisterschaft auszuschließen. "Über diese Maßnahme denken wir nach", sagte Diack. Das IOC hat bereits beschlossen, dass bei Olympia überführte Athleten von den nächsten Spielen verbannt sind.

Lebenslange Wettkampfsperre droht
Blonska, Vizeweltmeisterin 2007 in Osaka (Japan) und in diesem Jahr beim Meeting in Götzis erneut Zweite, war 2003 wegen eines Doping-Vergehens für zwei Jahre gesperrt worden. Sollte sie erneut überführt werden, droht ihr eine lebenslange Wettkampfsperre.

Blonska ist bereits der fünfte Doping-Fall im Rahmen der Spiele in Peking. Zuvor waren bereits die Griechin Fani Halkia, die spanische Radfahrerin Maria Isabel Moreno, der zweifache nordkoreanische Medaillengewinner im Schießen, Kim Jong Su, und die vietnamesische Turnerin Thi Ngan Thuong positiv getestet worden.

Bisher 4.130 Doping-Tests durchgeführt
Das IOC hat unterdessen bekannt gegeben, dass 4.130 von 4.500 geplanten Doping-Kontrollen sind bei den Olympischen Spielen in Peking bis zum zwölften Wettkampftag vorgenommen worden sind. Davon sind 3.290 Urin-Tests und 840 Blutkontrollen gewesen. In Athen 2004 wurden 3.600 Athleten getestet und 23 des Dopings überführt.

Wie IOC-Sprecherin Giselle Davies mitteilte, sind vor den Peking-Spielen 39 Sportler positiv von Fahndern der internationalen Sportverbände und den Anti-Doping-Agenturen kontrolliert worden. Diese Tests unterlagen nicht der IOC-Hoheit. Ob bereits alle Doping-Tests vom 100-Meter-Finale, in dem Usain Bolt aus Jamaika den Weltrekord auf 9,69 Sekunden verbesserte, ausgewertet worden sind, konnte Davies nicht bestätigen.

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