"Hexe" verhaftet
16-Jähriger droht die Todesstrafe in Saudi-Arabien
Die Zeitung "Arab News" berichtete am Mittwoch, "die Behörde für die Förderung der Tugend und die Verhinderung des Lasters" habe in der Pilgerstadt Mekka einen "Lockvogel" zu den beiden Nigerianerinnen Nuha (16) und Zeinab (37) geschickt. Die Frau habe von den beiden angeblichen "Hexen" gefordert, sie sollten verhindern, dass ihr Ehemann eine zweite Frau heiratet.
"Auf frischer Tat ertappt"
Das Duo habe von der "Kundin" daraufhin 3.000 Rial, umgerechnet 520 Euro, verlangt. In der Nacht zum vergangenen Montag hätten die Afrikanerinnen mit "magischen Ritualen und Beschwörungsformeln" begonnen. Die Religionspolizisten hätten sie "auf frischer Tat ertappt", sagte der Direktor der Behörde nach Angaben der Zeitung. Bei ihrer Vernehmung hätten sie gestanden, dass sie imstande seien, "Beziehungen enden zu lassen und Männer impotent zu machen".
Internationale Kritik
Saudi-Arabien steht wegen ähnlicher Vorfälle immer wieder im Zentrum internationaler Kritik: So setzt sich die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ derzeit für die Freilassung von Fawza Falih ein, die wegen "Hexerei" zum Tode verurteilt wurde. Im vergangenen November war in der Hauptstadt Riad ein Ägypter enthauptet worden, den ein Gericht wegen "Zauberei, verbotenem Sex und Entweihung des Korans" zum Tode verurteilt hatte.
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