09.05.2008 08:54 |

"Alles falsch"

Forscher widerlegen Rauschwirkung von Absinth

Nach Jahrzehnten voller Legenden über die starke Rauschwirkung von Absinth haben nun Wissenschaftler aus den USA, Großbritannien und Deutschland die besondere Wirkung des Kräuterschnapses widerlegt. Ihren Untersuchungen zufolge enthalten auch alte Flaschen keine erhöhten Mengen des Wermutbestandteils Thujon. Einen Rausch könne einzig und allein der Alkohol auslösen, der in Absinth allerdings reichlich enthalten ist.
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Absinth wird aus destillierten Kräutern oder deren Extrakten hergestellt, darunter Wermut und grüner Anis. Der Legende nach enthält das Getränk ein starkes Gift, das Halluzinationen hervorruft, Menschen verrückt werden lässt, epileptische Anfälle auslöst und den Maler Vincent van Gogh dazu veranlasste, sich ein Ohr abzuschneiden. Alles falsch, wie die Forscher jetzt herausfanden.

Die Wissenschaftler sammelten mit großem Aufwand mehr als ein Dutzend historische Absinthe und achteten dabei streng darauf, dass die Flaschen intakte Wachssiegel sowie originale Korken und Etiketten hatten. Das Urteil der Forscher: "Die Ergebnisse zeigen schlüssig, dass die Thujongehalte von historischem Absinth bisher erheblich überschätzt wurden."

Der Thujongehalt der untersuchten Proben lag zwischen 0,5 und 48,3 Milligramm je Liter. Der aktuelle EU-Grenzwert liegt bei 35 Milligramm, wie das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe mitteilte. Auch alle anderen Bestandteile waren aus toxikologischer Sicht unbedenklich.

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