"Piloten-Flucht"

Heeres-Hubschrauber kappt Stromleitung

Steiermark
08.05.2008 21:42
Mit einem Schlag waren Mittwochvormittag 2000 Haushalte zwischen Knittelfeld und St. Michael ohne Strom. Ein Hubschrauber hatte die Leitung gekappt, war kurz gelandet und dann verschwunden. Zwei Stunden lang wurde nach dem Phantom gefahndet, dann stellte sich heraus, dass es sich um einen Heeres-Jet-Ranger (siehe Foto) handelte.

Um exakt 10.23 Uhr gaben zwischen Knittelfeld und St. Michael alle Elektrogeräte ihren Geist auf. Totaler Stromausfall! Die Ursache war bald gefunden: Bei St. Marein lag das Kabel einer 30-kV-Leitung in der Mur. Nach mühsamer Suche fand die Polizei schließlich einen Augenzeugen. Dieser hatte beobachtet, dass ein Hubschrauber in geringer Höhe die Mur entlang geflogen, dann bei einer Autobahnraststätte gelandet, gleich darauf aber wieder weitergeflogen war.

Pilot machte sich rasch aus dem Staub
"Hubschrauber-Flucht" war die erste Annahme. Der Pilot hatte den Vorfall bemerkt und sich - wohl um den Schaden nicht begleichen zu müssen - rasch aus dem Staub gemacht. So kurios, wie man anfangs glaubte, war die Sache allerdings nicht. Beim verschwundenen Fluggerät handelte es sich nämlich um einen Heeres-Jet-Ranger.

Landung war Teil einer Übung
Die "Notlandung" war gar keine, sondern Teil eines Übungsfluges. Der Pilot hatte den geringen Schaden am Heck erst nach der Heimkehr in Zeltweg bemerkt und daraufhin sofort Meldung erstattet. Bis die Nachricht beim Leitungsbesitzer, der Energie Steiermark, die den Schaden bald behoben hatte, einlangte, dauerte es eben eine Weile.

von Werner Kopacka, "Steirerkrone"

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