Erfolg in Mossul

Iraks Premier verkündet Ende des IS-“Kalifats”

Ausland
29.06.2017 19:32

Mit der Rückeroberung der symbolträchtigen Großen Moschee von Mossul ist für die irakische Regierung der Untergang des IS-"Kalifats" besiegelt worden. "Wir sehen das Ende des falschen Staats von Daesch (die arabische Bezeichnung für den IS, Anm.), die Befreiung von Mossul beweist das", twitterte Ministerpräsident Haidar al-Abadi am Donnerstag.

Zuvor hatten irakische Spezialkräfte die Ruinen der kürzlich zerstörten Moschee nach eigenen Angaben unter ihre Kontrolle gebracht. Die Dschihadisten hatten vergangene Woche das berühmte schiefe Minarett al-Hadba (Bild unten) gesprengt - offenbar um zu verhindern, dass die irakische Armee darauf ihre Flagge hisst. Das Militär wertete das als Eingeständnis der Niederlage der IS-Miliz.

Moschee von symbolischer Bedeutung für IS
Der IS hatte vor genau drei Jahren in einer Audiobotschaft die Errichtung eines "Islamischen Kalifats" in Syrien und im Irak verkündet. Die Al-Nuri-Moschee ist von hoher symbolischer Bedeutung, da IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi dort im Juli 2014 kurz nach der Eroberung von Mossul die Einwohner bei einer Freitagspredigt aufgerufen hatte, ihm Gehorsam zu leisten.

"Wir werden Daesch weiter bekämpfen, bis der Letzte von ihnen getötet oder zur Rechenschaft gezogen wurde", so Abadi in einem weiteren Tweet.

Die Extremisten sind in Mossul auf wenige Viertel der Altstadt zurückgedrängt worden, kontrollieren aber im Umland der Stadt sowie in anderen Regionen im Irak noch einige Gebiete.

Dschihadisten auch in Hochburg Rakka unter Druck
Auch in ihrer syrischen Hochburg Rakka stehen die Dschihadisten massiv unter Druck. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, schnitten die Syrischen Demokratischen Kräfte am Donnerstag die letzte Fluchtroute für die IS-Kämpfer aus der belagerten Stadt ab.

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