"Eklat" um Liste

Tiroler FPÖ stellt Schulkinder an den Web-Pranger

Österreich
11.09.2017 11:03

Die Veröffentlichung einer Schulklassen-Liste durch die Freiheitlichen der Gemeinde Vomp in Tirol sorgt derzeit für Kopfschütteln. Mit dem Foto, das über soziale Netzwerke im Web verbreitet wurde, habe man auf den "Migrationsanteil in Österreich" hinweisen wollen. Postwendend hagelte es heftige Kritik ...

Das sei "die Realität", postete die FPÖ Vomp zu der Klassenliste einer Tiroler Volksschule mit zehn Buben und vier Mädchen. Offensichtlich wollte man damit auf den Anteil an Migranten in der Klasse hinweisen.

"Österreich 2017!", schrieb der Verfasser weiter, "... reine Hetze der FPÖ, oder?" Umgehend regte sich Empörung im Web. Viele User orteten Parallelen zu Zeiten des Nationalsozialismus, in denen Menschen auf ähnliche Weise angeprangert wurden.

Web-Gemeinde empört
Mittlerweile wurde das Posting von der Facebook-Seite der FPÖ Vomp kommentarlos gelöscht, im Web gehen aber dennoch die Wogen hoch: "Echt sehr besorgniserregend! Wo soll das noch hinführen?", fragt ein User. Ein anderer: "Mit welchem Zweck?! Die Kinder können sich nicht mal wehren! Zum Kotzen!"

"Unfassbarer Eklat"
Michael Mingler von den Tiroler Grünen sieht in der Veröffentlichung der Liste "nicht autochtoner" (einheimischer, Anm.) Volksschulkinder einen "unfassbaren Eklat einer FPÖ Ortsgruppe".

Daraufhin meldete sich der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger‏ zu Wort und stellte klar, dass das "Posting umgehend gelöscht" worden sei. Der "Skandal" ist aber, fügte der Landesparteiobmann unmittelbar an, "dass wir Klassen mit bis zu 90 Prozent Migrationsanteil haben". Und in Richtung der Grünen richtete er via Twitter aus: "Es wäre wirklich mal an der Zeit, dass ihr euch mit euch beschäftigt."

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