Bilanz der Polizei

Knapp fünf Millionen Raser im Jahr 2011 erwischt

Österreich
03.02.2012 08:00
Rekordverdächtig viele Raser, Alkolenker und Drängler hat die Polizei im Jahr 2011 erwischt. Knapp fünf Millionen Autofahrer wurden beim Schnellfahren gestoppt - ein Plus von 18,5 Prozent gegenüber 2010. Bei den Alkolenkern gab es eine Zunahme um 7,2 Prozent, bei den Dränglern um 33 Prozent. Dass Österreichs Straßen wegen der Zunahme in allen Bereichen unsicherer geworden wären, ist laut Polizei aber nicht zu befürchten.

"Das heißt nicht, dass die Verkehrsunsicherheit ausgebrochen ist, sondern vielmehr, dass unsere Kontrollen zielgerichteter und effizienter sind", erklärte Otmar Bruckner vom Verkehrsdienst im Innenministerium bei der Präsentation der Zahlen. Vor allem der Einsatz besserer technischer Geräte würde eine höhere Treffsicherheit ermöglichen. "Wir erwischen dadurch jene, die sich nicht an Regeln halten", meinte Bruckner.

Beinahe fünf Millionen Raser
Insgesamt hat es 2011 rund 4,93 Millionen Anzeigen und Organmandate an Ort und Stelle nach Geschwindigkeitsübertretungen gegeben. 3,8 Millionen davon entfielen auf Radarmessungen, 800.000 auf Lasertechnik und 350.000 auf Zivilstreifen und die Section Control, so die Bilanz des Innenministeriums.

Zudem wurden 51.886 Drängler wegen Missachtung des Sicherheitsabstandes abgestraft, ein Anstieg von 33 Prozent gegenüber 2010. Abstandsmessgeräte haben im Vorjahr ein Software-Update erhalten, "die Detektion erfolgt dadurch um noch einen Schritt automatischer und dadurch besser und effizienter", sagte Bruckner.

"Nur" 7,2 Prozent Steigerung bei Alkolenkern
Auch die Alkoholkontrollen wurden 2011 weiter verschärft und die Kontrolldichte (mit Alkomaten und Vortestgeräten) um fast 40 Prozent erhöht. Die Zahl der Anzeigen stieg in Relation dazu relativ gering - um 7,2 Prozent. Insgesamt wurden 40.234 Alkolenker erwischt. Bei den Drogenlenkern gab es eine Steigerung um 14,8 Prozent, 1.256 Fahrer unter Drogeneinfluss wurden angezeigt.

149.081 Autofahrer ertappte die Polizei beim Telefonieren am Steuer, was eine Zunahme um 16,3 Prozent bedeutet. Wegen Missachtung der Gurtpflicht gab es im vergangenen Jahr 147.016 Übertretungen, plus 7,9 Prozent. Auch bei den Anzeigen wegen mangelnder Kindersicherung ging der Trend nach oben: Eine Steigerung um 11,7 Prozent (7.179 Anzeigen, die auch eine Vormerkung zur Folge haben).

Deutliche Zunahme bei Verstößen gegen Ruhezeiten
Eine deutliche Zunahme gab es im Schwerverkehrsbereich bei Beanstandungen wegen Nichteinhaltung von Lenk- und Ruhezeiten: 126.939 Anzeigen und Organmandate, ein Plus von 33,1 Prozent. 27.376 Lkw und Bussen wurde die Weiterfahrt untersagt, weil Lenk- und Ruhezeiten überschritten, schwerwiegende Mängel oder "Gefahr im Verzug" festgestellt wurde (ein Anstieg um 53,5 Prozent).

Kontrollen von Lkw und Bussen hatten 159.059 Anzeigen und Organmandate zur Folge (plus 11,7 Prozent im Vergleich zu 2010). Beanstandet wurden hauptsächlich technische Mängel an Karosserie, Bremsen und Reifen, aber auch Überladung und mangelnde Ladungssicherung. Auch bei den Schwerverkehrskontrollen sei der Anstieg an Anzeigen auf die bessere technische Ausstattung der Exekutive zurückzuführen.

erhöhte GeschwindigkeitAlkohol am Steuer
Burgenland  166.963  1.131
Kärnten  447.666  3.867
Niederösterreich1.167.392  6.658
Oberösterreich  784.066  5.485
Salzburg  483.825  2.732
Steiermark  669.396  6.442
Tirol  673.073  4.259
Vorarlberg  106.251  2.280
Wien  431.532  7.380
Österreich4.930.16440.234

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