Anzeigen von Mädchen

Judo-Idol Seisenbacher unter Missbrauchsverdacht

Österreich
10.06.2014 16:40
Schwerer Verdacht gegen Österreichs Judo-Legende Peter Seisenbacher: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 54-Jährigen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger, bestätigte Staatsanwältin Nina Bussek am Dienstag gegenüber der "Krone". Der Doppel-Olympiasieger soll sich als Vereinstrainer in Wien vor gut zehn Jahren an mehreren Mädchen vergangen haben.

Gegen den Goldmedaillengewinner von 1984 und 1988 liegen laut Bussek mehrere Anzeigen vor. Zunächst hätten drei Mädchen entsprechende Vorfälle bei der Polizei angezeigt, später hätten sich weitere mutmaßliche Opfer direkt an die Staatsanwaltschaft gewandt. In den vergangenen Monaten hätten die Behörden zahlreiche Personen zu den Vorfällen befragt. Der Beschuldigte wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern, habe am Telefon gegenüber dem Sportportal Laola1.at aber "angespannt" gewirkt.

Olympiaheld und Sporthilfe-General
Seisenbacher feierte seine größten sportlichen Erfolge in den 80er-Jahren. 1984 errang er bei den Olympischen Spielen in Los Angeles als erster Österreicher die Goldmedaille im Judo. Vier Jahre später verteidigte er seinen Titel in Seoul erfolgreich. Danach war er Herren-Nationalteamtrainer und bis 1992 Generalsekretär der Sporthilfe. Von 2005 bis 2010 stand er dem Wiener Judo-Landesverband vor, anschließend übernahm er die Cheftrainer-Posten in den Nationalverbänden Georgiens und Aserbaidschans.

Bekanntschaft mit dem Gericht machte Seisenbacher bereits vor gut 20 Jahren: Als Kapitän des Judoverbandes hatte er 1991 bei einem Turnier in Oberösterreich einem Grazer Judoka nach einer Meinungsverschiedenheit eine Ohrfeige verpasst. Ein Linzer Gericht verurteilte Seisenbacher wegen leichter Körperverletzung zu einer Geldstrafe. Der Verband sperrte ihn für ein Jahr.

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