Heißer Trend

Pelletskaminöfen für das Wohnzimmer

Wohnkrone News
31.10.2009 13:27
Ein wärmendes, prasselndes Holzfeuer an kalten trüben Tagen – allen technischen Neuerungen zum Trotz haben die lebendigen Flammenspiele im eigenen Heim nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt. Im Gegenteil: Heizen mit Holz rangiert in der Wunschliste aller Eigenheimbesitzer ganz oben. Doch was tun, wenn man kein eigenes Haus besitzt? Eine Antwort darauf sollen die neuen Pelletskaminöfen bieten.

Eindeutig, sie liegen ganz im Trend: Kaminöfen, auch die neuen Pelletskaminöfen, erobern die heimischen Wohnzimmer. Vor allem für Mietwohnungen im städtischen Bereich stellen sie eine attraktive - und vor allem auch leistbare - Variante des umweltfreundlichen Heizens mit Holz dar. Besonders gerne werden  sie als Zusatz- oder Übergangsheizungen eingesetzt. Plus: Holz ist ein in ausreichenden Mengen vorhandener heimischer Rohstoff, dessen Preis daher auch nicht von den Weltmarktpreisen bestimmt wird. Zusätzlich sichert er bei eventuellen internationalen Energieversorgungskrisen eine Grundwärme in den Wohnungen.

Doch bei der Anschaffung spielen vor allem auch emotional-wohnliche Aspekte keine geringe Rolle: Die Kaminöfen gibt es heute in vielen verschiedenen Designs und das faszinierende Flammenspiel schafft nicht nur an kalten Herbst- und Wintertagen Gemütlichkeit pur.

Kaminofen und Kamin
Kamine gelten gemeinhin als Luxusklasse der heimischen Feuerspiele. Sie sind meist vollständig in die Raumwand eingelassen und ragen ein kleines Stück in den Raum hinein. Der Feuerraum ist bei einem Kamin häufig offen, kann aber auch geschlossen sein. Beim offenen Modell wird die Wärme direkt an die Raumluft weitergegeben, bei geschlossenen Kaminen kann die Luftzufuhr geregelt werden und so der Heizungs-Wirkungsgrad erhöht werden.

Kaminöfen sind Öfen für die Verbrennung von fossilen oder biogenen Brennstoffen. Im Regelfall sind Kaminöfen nicht in der Wand eingebaut, sondern freistehend im Wohnraum und weisen eine geschlossene Brennkammer auf. Die neueren Modelle verfügen meist über eine Glasscheibe, hinter der dann das Feuer sichtbar ist. Der Wirkungsgrad moderner, leistungsfähiger Kaminöfen erreicht über 80 Prozent.

Pelletskaminöfen international am Vormarsch
Die Italiener machen es schon lange vor: Im Land, wo die Zitronen blühen, brennen auch überdurchschnittlich viele Holzpellets. Meist in Form von Pelletskaminöfen. Aber auch unsere deutschen Nachbarn verzeichnen ein hohes Wachstum dieser bedienungs- und umweltfreundlichen Kaminöfen und auch bei uns freuen sich Hafner und Baumärkte über steigendes Interesse an dieser bedienerfreundlichen Form der Holzkaminöfen.

Besonderer Vorteil: Pelletskaminöfen sind relativ einfach auch in jeder Wohnung aufzustellen und können bei einem eventuellen Umzug auch mitgenommen werden. Voraussetzung für die Anschaffung eines Pelletskaminofens: ein Rauchfanganschluss sowie eine Stromversorgung. Denn die Befeuerung und die automatische Zufuhr erfolgen per Strom.

Noch ein Vorteil für die Mieter: In vielen Städten, z.B. in Wien, müssen Mietwohnungen über einen funktionierenden Kamin verfügen. Allfällige Instandsetzung oder Reinigung obliegt meist dem Eigentümer und geht nicht zu Lasten der Mieter.

Besonders besticht an den Pelletskaminöfen der Gedanke der vollautomatischen Heizung mit allen technischen Raffinessen: Je nach Modell und Ausstattung können sie von neun bis achtundvierzig Stunden durchgefahren werden, viele Varianten der individuellen Steuerung – sogar mit Fernbedienung und in der Fernbedienung eingebautem Thermostat - stehen zur Wahl. Zusätzlich fällt bei der Pelletsverbrennung nur wenig Asche an.

Was man aber beachten muss…
Doch wo viel Licht, da auch - etwas - Schatten, und so muss man auch bei Pelletskaminöfen einiges bedenken. Max Kovar, Geschäftsführer der „Pani & Kovar GmbH“, auf alle Arten und Formen der Holzheizung spezialisierte Hafnermeister: „Im Gegensatz etwa zu Stückholzkaminöfen sind Pelletskaminöfen zurzeit noch designmäßig etwas eingeschränkt. Nicht selten, dass sich Kunden dann im Endeffekt doch für einen Stückholzkaminofen, den es bereits in den verschiedensten Größen, Farben und Designformen gibt, entscheiden.“

Zusätzlich sollte man – so der Experte – bei Pelletskaminöfen auch die laufende Pflege und Wartung bedenken: Zwar liegt ein großes Plus im hohen Bedienungskomfort, doch nach 1.500 Stunden (entspricht je nach Modell und Heizleistung in etwa rund 60 Heiztagen) sollte eine Kehrung/Reinigung erfolgen. Diese muss entweder selbst durchgeführt werden („Und das muss man nicht nur können, sondern vor allem auch wollen“) oder man beauftragt den Fachhändler damit.

Auch nicht unwichtig: Das Flammenbild. So bietet Stückholz eher das gewohnt beständig-ruhige Verbrennungsschauspiel, während die „Pelletsflammen“ sehr viel bewegter sind – nicht jedermanns Sache.

Auf den Brennstoff kommt es an
Ein großes Plus für den Pelletskaminofen liegt für Kaminofen-Profi Kovar eindeutig darin, dass Pellets stets ein absolut trockener Brennstoff sind, den man sich auch säckeweise (kein Lagerproblem!)von der Tankstelle nach Hause holen kann. Das ist bei Stückholz schon etwas schwieriger. Denn allzu oft wird noch feuchtes Holz eingekauft, was Komfort, laufenden Betrieb und nicht zuletzt Wirkungsgrad der Heizleistung entscheidend beeinflussen kann. „Bei einem Stückholzkaminofen sollte man sich daher unbedingt auf die Suche nach einem guten Lieferanten begeben und sich ausführlich vom Fachhändler dazu beraten lassen. Gleich aber, ob Pellets- oder Stückholzkaminofen, eine ausführliche Beratung und Besichtigung vor Ort durch einen Fachhändler ist jedenfalls auch in punkto laufendes Service und eventuelle Ersatzteilbeschaffung von großem Vorteil.“

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