Offensiv-Spektakel

41:33! Philadelphia gewinnt Super Bowl

Oberösterreich
05.02.2018 06:15

Grenzenloser Jubel! Am Feld und auf den Rängen gab es kein Halten mehr. Minutenlang hallte es "Fly, Eagles, fly" durch das US. Bank Stadium in Minneapolis, Minnesota. Denn zweimal waren die Philadelphia Eagles zuvor im Super Bowl gestanden, doch erst heute in den früheren Morgenstunden unserer Zeit gab´s die Premiere, durften die Underdogs aus Pennsylvania die begehrte Vince-Lombardi-Trophäe mit nach Hause nehmen, nachdem sie den Titelverteidiger, die New England Patriots, mit 41:33 in die Schranken wiesen.

Genau 2:09 Minuten standen noch auf der Uhr, als Philadelphias Brandon Graham den "Greatest Of All Time" Tom Brady, Quarterback-Superstar der New England Patriots beim Stand von 38:33 für die Eagles zu Boden warf und dieser daraufhin das Ei verlor. Fumble! Obwohl die Patriots-Fans danach noch hofften, dass ihren Mannen ein ähnlicher Turnaround wie im Vorjahr in Houston gelingt, blieb das Sensations-Comeback dieses Mal aus.

Vor allem, weil Bradys Gegenüber, Nick Foles, über sich hinauswuchs und seine Offense mehrmals sehenswert nach vorne peitschte. Dabei sah es im Dezember noch so aus, als würde der 29-Jährige die komplette Saison auf der Ersatzbank verbringen müssen. Doch als sich der etatmäßige Quarterback Carson Wentz das Kreuzband riss, übernahm Foles die Verantwortung. Was ihm nun nicht nur einen Super-Bowl-Ring, sondern auch die MVP-Auszeichnung, des besten Spieler des Super Bowl einbrachte.

"Ersatzmann" Foles träumte schon als Kind vom Super Bowl
"Ich bin einfach nur sprachlos. Ich möchte Gott danken, denn ohne ihn wäre ich heute nicht hier", fand Foles danach fast keine Worte. "Schon als Kind habe ich davon geträumt den Super Bowl zu gewinnen und es ist einfach unglaublich, dass ich das zusammen mit diesen tollen Jungs heute geschafft habe." Auch LeGarrette Blount, der vergangenes Jahr noch auf Seiten der Patriots über den Super-Bowl-Triumph jubeln durfte, meinte glücklich: "Es ist ein wahnsinnig tolles Gefühl. Wir haben alles getan, was uns die Coaches gesagt haben und wir wussten, dass es nicht einfach werden würde. Doch nun nehmen wir die Trophäe mit nach Hause nach Philadelphia!

Offensive-Spektakel der Extraklasse
Die 67.612 Fans hatten von der ersten Minute weg ein Offensiv-Spektakel der Extraklasse erlebt. Draußen hatte es kalte minus 16 Grad Celsius, drinnen im überdachten Oval gab´s herzerwärmenden Footballsport. Und die Eagles waren dabei von der ersten Minute weg voll da, doch hatte es vorerst nur zu einem Field Goal von Jake Elliott gereicht, dass Stephen Gostkowski auf Seiten der Patriots postwendend mit demselbigen ausgeglichen hatte Kurz vor Ende des ersten Viertels war es dann Alshon Jeffery der den Ball nach einem 34-Yard-Pass von Nick Foles in der Endzone unterbrachte. Im zweiten Viertel legte dann Ex-Patriot LeGarrette Blount mit einem weiteren Touchdown nach - 15:3. Durch ein Field Goal von Gostkowski und einem Touchdown von James White kamen die Titelverteidiger auf 12:15 heran, ehe Foles selbst einen Pass von Trey Burton fing, und den Halbzeit stand von 22:12 für Philadelphia fixieren konnte.

Justin Timberlake würdigt "Prince"
In der Pause hatte Superstar Justin Timberlake für einen bombastische Halbzeitshow gesorgt. Für Gänsehaut-Feeling sorgte vor allem sein Duett mit dem bekanntesten Künstler aus Minneapolis - Prince. Der mit 57 Jahren verstorbene Sänger wurde dafür extra auf eine riesengroße Leinwand projiziert. Bereits vorm Spiel glänzte Superstar Pink mit ihren Gesangskünsten. Kurz bevor sie die Nationalhymne anstimmte, hätte sie beinahe noch für ein Fauxpas gesorgt, als sie quasi noch im allerletzten Moment ihren Kaugummi ausspuckte.

Zwei Touchdowns von Gronkowski reichen nicht
Gleich nach Wiederbeginn brachte Rob "Gronk" Gronkowski die Patriots mit einem sehenswerten Touchdown wieder heran. Nach zwei Field Goals der Eagles und sechs Punkten von New Englands Chris Hogan, war es abermals Gronkowski, der die Patriots nun erstmals mit 33:32 in Führung brachte. Doch Philadelphia ließ sich nicht lumpen, setzten postwendend dank Zack Ertz zum 38:33 für die Eagles nach. Tom Brady wollte schließlich nochmal seine Offense nach vorne treiben, ehe die dann die besagte Szene mit Brandon Graham folgte. Und die Niederlage der New England Patriots besiegelte. "Es tut weh, sehr weh", so ein sichtlich zerknirschter Tom Brady. Angesprochen auf einen möglichen Rücktritt meinte er: "Ich muss das jetzt alles erst mal sacken lassen. Aber ich wüsste nicht, warum ich jetzt aufhören sollte!"

Colts-Linebacker tödlich verunglückt
Eine schlimme Nachricht hatte bereits vorm Spiel der Spiele die Football-Fans erschüttert. Edwin Jackson, Linebacker der Indianapolis Colts ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Laut ersten Angaben war er am Seitenstreifen eines Highways, als er gerade neben seinem liegengebliebenen Wagen gestanden war, von einem Auto erfasst worden. Der Fahrer versuchte erst zu fliehen, konnte aber gefasst werden. Der 27-jährige Jackson war auf der Stelle tot.„Es hat uns das Herz gebrochen, die Nachricht des Todes von Edwin Jackson zu hören”, schrieben die Colts in einem Statement: „Alle, die seinen Weg kreuzten, respektierten ihn sehr. Er wird in unserer Umkleidekabine und im gesamten Klub schmerzlich vermisst werden.”

 

 

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