Ähnelt DHL-Paketbombe

Explosives Päckchen in Berliner Bank gefunden

Ausland
12.01.2018 18:49

In einer Berliner Bankfiliale ist am Freitag eine verdächtige Versandtasche mit Zündvorrichtung und vermutlich Schwarzpulver aus Feuerwerkskörpern aufgetaucht. Experten der Polizei entschärften das Päckchen, welches nach Behördenangaben im Zusammenhang mit dem DHL-Erpresser steht. "Einen Sachzusammenhang mit der DHL-Erpressung in Brandenburg können wir bestätigen", schrieb die Berliner Polizei auf Twitter.

Auch die Brandenburger Behörden gehen von einem Zusammenhang mit den in den vergangenen Monaten in Potsdam und Frankfurt entdeckten Paketbomben aus, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Abend sagte. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Der Berliner Umschlag wurde jedoch nicht vom Paketdienstleister DHL zugestellt, der mit der Potsdamer Paketbombe erpresst werden sollte.

Der jetzt gefundene Umschlag im DIN-A4-Format habe "pyrotechnisches Material" enthalten. Das sei zwar explosionsfähig, aber nicht so gefährlich und hochexplosiv wie Plastiksprengstoff oder Dynamit, sagte Polizeisprecher Thomas Neuendorf am Nachmittag. Er betonte: "Dieser Brief und der Inhalt hätte Menschen verletzen können."

Einkaufsstraße evakuiert
Gegen 11.30 Uhr wurde der Umschlag von einem Post-Briefträger in der Bank in der Schloßstraße im südlichen Ortsteil Steglitz abgegeben. Als ein Bankangestellter ihn öffnete, sah er Drähte und alarmierte die Polizei. Das komplette Bank- und Wohngebäude sowie die direkte Umgebung an der beliebten Einkaufsstraße wurden geräumt und stundenlang abgesperrt. Mehrere Buslinien wurden umgeleitet.

Ermittlungen laufen
Kriminaltechniker entfernten die sichtbare Zündvorrichtung. Anschließend untersuchte ein Sprengstoffroboter die Versandtasche, gesteuert von Spezialisten der Polizei in Schutzanzügen. Das gefundene Pulver müsse noch genauer analysiert werden, sagte der Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei untersuchte, ob sich Fingerabdrücke oder DNA-Spuren finden lassen, um den Absender zu identifizieren. Der Umschlag wurde nach Angaben der Polizei zum Sprengplatz Grunewald gebracht.

Paketbombe auf Weihnachtsmarkt
In Potsdam war vor sechs Wochen in der Nähe des Weihnachtsmarktes eine Paketbombe in einer Apotheke abgegeben worden. In der Sendung entdeckten die Ermittler neben einem sogenannten Polenböller, Batterien und einer Metalldose voller Nägel einen mit einem QR-Code verschlüsselten Erpresserbrief. Damit sollten vom Paketdienstleister DHL mehrere Millionen Euro erpresst werden. Bisher habe man den oder die Täter noch nicht fassen können, hieß es am Freitag von der brandenburgischen Polizei. Die Berliner Sendung kam allerdings nicht über DHL.

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