Das freie Wort

Nachlese zur Klimakonferenz

Die UN-Klimakonferenzen hat man bereits in allen möglichen Ländern und Städten, in den unterschiedlichsten Erdteilen, in Trockengebieten genauso wie heuer mitten im Urwald abgehalten. Nun fehlt nur noch das ewige Eis in der Antarktis als Tagungsort, natürlich mit warmen Hotels bzw. Tagungsräumen und einem eigenen Flughafen. Niemand bestreitet den natürlichen bzw. zyklischen Klimawandel, kein Mensch ist gegen Umweltschutz-Maßnahmen, denn wir alle wissen, dass wir mit unserer Umwelt verantwortungsvoll umgehen müssen. Eine Energie- und Verkehrswende, wie sie von der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geplant ist, müsste auch die Drosselung des europaweiten Transitverkehrs beinhalten, allein auf Österreichs Autobahnen und Straßen von Nord nach Süd und von Ost nach West. Von diesem Transit und auch von den Lebendviehtransporten wird überhaupt nie gesprochen, als würde es diese nicht geben! Man darf nicht übersehen, dass sich Umwelt und Klima bestens vermarkten lassen. Bei uns wird nämlich wie in vielen europäischen Ländern die Klimadiskussion nur über das Thema der inzwischen stark verteuerten Energie (Treibstoff, Heizung, Elektrizität etc.) und über das Thema Verkehr (Autos, Lkw usw.) geführt, nicht aber über den Flugverkehr. Da baut man sogar die Flughäfen weiter aus. Ganz ehrlich, wenn die Fahrt zum Flughafen mehr kostet als das Flug-Ticket selbst, dann stimmen die Relationen nicht mehr. Apropos Klimakonferenz: Unsere 25-köpfige Teilnehmerschar unter der Leitung von Minister Totschnig flog angeblich mit leeren Taschen nach Brasilien. Aber auch andere Staaten wie die USA und die BRICS-Staaten waren nicht mit ihren wichtigsten Politikern und auch nicht mit großzügigen Geldgeschenken vertreten. Wie man aus Belém gehört hat, ging es dort aber doch um das liebe Geld für die sog. armen Länder und vor allem um das Wörtchen „fossil“, das es zu verteufeln galt, das dann aber doch nur am Rande erwähnt wurde. Wie schon beim letzten Treffen wurde auch am Ende dieser Klimakonferenz protokolliert: Der Klimagipfel in Belém 2025 ist Geschichte, trotz vieler (unnötiger) Politiker- und Expertenreden in klimatisierten Räumen ist die COP30 schmählich gescheitert, denn die Konferenz endete mit einem umstrittenen Minimalkompromiss. Nun warten wir auf die Konferenz 2026 in Antalya (Türkei), die von Australien geleitet werden wird.

Mag. Anton Bürger, per E-Mail

Erschienen am Fr, 28.11.2025

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