Herbert Kickl, der Parteichef der FPÖ, wird nicht der nächste Bundeskanzler. Er hat nach dem Wahlerfolg seinen Machtrausch nicht zügeln können und dem möglichen Koalitionspartner einfach zu viel abverlangt. Er und seine Parteikollegen und Parteikolleginnen aus der ersten Funktionärsreihe haben sprachlich für verbrannte Erde gesorgt. Seine Ablöse als Innenminister ließ ihn nach Rache dürsten. Bereits seine Pressekonferenz zu Beginn der Koalitionsverhandlungen war geprägt von Demütigung und Diktat gegenüber dem möglichen Regierungspartner. In dieser Tonart ging es weiter. Kickls politische Positionen und seine inakzeptablen Forderungen nach den wichtigsten Ministerien waren für die ÖVP nicht hinnehmbar. Herbert Kickl ist an seinen vermessenen Machtansprüchen, seinen Rachegedanken und seinen autoritären, undemokratischen Positionen gescheitert. Er hat so kurz vor seinem politischen Lebensziel alles auf eine Karte gesetzt und alles verloren. Seine Einschätzung, dass die ÖVP unter allen Umständen an der Macht bleiben will, war falsch. Seine falsche Verhandlungstaktik, seine Fehleinschätzung und seine Kompromisslosigkeit bereiten ihm diese blamable Niederlage. Herbert Kickl war nicht bereit, für das Land und dessen Bevölkerung seine weit überzogenen Forderungen zurückzunehmen. Er hat die FPÖ zwar zu einem überragenden Wahlsieg geführt, daraus etwas Konstruktives zu machen, das konnte und wollte er nicht. Herbert Kickl ist gescheitert, er kann es einfach nicht.
Franz Peer, Linz
Erschienen am Do, 13.2.2025
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