Man ist auf einer Wanderung in der Wildnis von Amerika auf einem schmalen Steig. Bekleidet ist man mit kurzen Hosen und leichten Wanderschuhen. Plötzlich ertönt ein Rasseln – eine Klapperschlange versperrt den Weg. Ihr Rasseln bedeutet, ich fühle mich bedroht, komm mir nicht zu nahe, sonst beiße ich dich. Ist es klug, trotzdem weiterzugehen, und einen Biss in Kauf zu nehmen, der möglicherweise den Tod bedeutet? Anderes Beispiel: Man ist bei einem Bekannten eingeladen, den man nach Jahren zufällig getroffen hat. Er hat ein schönes Haus mit Grund herum. Man geht zum Tor des Anwesens und erblickt einen scharfen Wachhund, der bellend und zähnefletschend das Betreten des Anwesens verhindern will. Ist es klug, das Tor zu öffnen und möglicherweise einen Biss in Kauf zu nehmen? Wahrscheinlich wird man den Bekannten anrufen und ihn bitten, den Hund wegzusperren. Was will ich damit sagen? Nicht jedes Vorhaben ist ohne Schaden umsetzbar. Leider reagieren einige Staaten jetzt panisch. Mit dem Wunsch nach einem NATO-Beitritt machen die Staaten genau das, was zum Einmarsch der Russen in die Ukraine geführt hat.
Erwin Wohlfahrter, Neumarkt in der Steiermark
Erschienen am Mi, 18.5.2022
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