Das freie Wort

Paris/Islam

Wir schätzen die Errungenschaften der Aufklärung, wo nun endlich die Vernunft über Emotionen und (Aber-)Glauben siegt. Spätestens beim Aufeinandertreffen von verschiedenen Kulturen kehren beim geringsten Problem irrationale Identifikationsmuster zurück. Da wird nichts mehr objektiv hinterfragt, und die Gesellschaft weist sippenähnliche Haftungen auf, hier wie dort. Gemäßigte Moslems schweigen seit Jahren zu radikalen islamistischen Aktionen, lehnen sich bequem zurück und lassen die Gastländer reagieren. Diese Reaktionen provozieren ihrerseits die Solidarisierung der Gemäßigten mit den Radikalen, weil man Kritik von außen dann doch nicht akzeptieren kann. Dasselbe gilt für die europäischen Kulturen: Plötzlich sind alle „Charlie“, ohne zu hinterfragen, welch obszöne und menschenverachtende Cartoons oftmals aus dessen Feder geflossen sind. Diese Art „Freiheit“ darf sicherlich nicht den Anspruch erheben, für eine moderne und vorbildhafte Gesellschaft repräsentativ zu sein. Die einzige Chance für eine friedvolle multikulturelle Gesellschaft kann nur eine starke Allianz der Vernünftigen sein, die im Sinne des rechten Maßes, zum Wohle der Gemeinschaft, jeglichen Extremismus, egal, welcher Couleur, ablehnt.

Gabriele Eder, Wien

Erschienen am Sa, 31.10.2020

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