Die Diskussion über Tempolimits geht an der Realität vorbei. Wer mit 140 Sachen heimische Autobahnen befährt, bleibt straffrei. Ein Lokalaugenschein am Südautobahnabschnitt von Seebenstein bis Wiener Neustadt öffnet die Augen: Polnische, slowakische und ungarische Luxus-Geländewagen rasen Stoßstange an Stoßstange mit geschätzten 170 Sachen in Richtung Heimat. Wer glaubt, den Verkehrssündern jagen Zivilstreifen hinterher, der täuscht sich. In Norwegen hingegen wären Horrorstrafen die Folge. In Italien käme noch die Beschlagnahme des Fahrzeugs dazu. Die Wiener wiederum missachten mehrheitlich Tempo-30-Zonen. Paradebeispiel ist die Türkenstraße entlang der Bernardis-Schmid-Kaserne (früher Roßauer Kaserne genannt). Im besagten Gebäude befinden sich Hunderte Polizisten, am Straßenrand des tempobeschränkten Abschnittes hingegen steht kein einziges Organ. Auch das Fehlen von Radarkästen wirkt sich aus. Ergebnis: Die Verkehrsteilnehmer pfeifen auf die Beschränkung. Wer immer auf der Türkenstraße durchgehend das Limit einhält, bekommt von den Überholenden den sprichwörtlichen Vogel gezeigt.
Dr. Wolfgang Geppert, Wien
Erschienen am Mi, 5.2.2020
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