„Jämmerlich“ findet Michael Jeannée die deklarierte „Ergebnisoffenheit“ der Übergangs-Kanzlerin beim jüngsten EU-Gipfel.Nicht jämmerlich, aber dafür haarsträubend dumm wäre es gewesen, mit einer eindeutig festgelegten Position an dem Treffen der Staats- und Regierungschefs teilzunehmen und diese vorher noch kundzutun. Bundeskanzlerin Bierlein ist weder parteigebunden noch verpflichtet, sich für den EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber auszusprechen, nur weil dieser von Sebastian Kurz unterstützt worden ist. Dass der bayerische CSU-Mann nicht Kommissionspräsident wird (weil Frankreich, andere EU-Mitglieder, und auch die deutsche SPD ihn ablehnen), ist mittlerweile allen klar. Und da sollte ausgerechnet Österreich sich für einen „toten Gaul“ stark machen, der bereits von seinem eigenen Land so gut wie abgeschrieben worden ist?