In den letzten Jahren sah es immer mehr danach aus, dass das Bargeld verschwinden würde. Man hatte den Eindruck, dass die Finanzwelt Hand in Hand mit der Politik auf dieses Ziel hinarbeiten würde. War ja aus Sicht der beiden Gruppen auch verständlich, ging es doch um die vollständige Kontrolle der Massen und um den ungehinderten Zugriff auf deren Geld. Kein Entkommen bei Spesen, Gebühren, Negativzinsen etc. der Banken, keine Fluchtmöglichkeit vor „Kartenterror“ durch den Staat bei „aufmüpfigen“ Bürgern usw. Regierungen und Banken bestärkten auch die Angst vor einer Bargeldabschaffung. In der EU verschwand der 500-Euro-Schein, und Gerüchte sehen das gleiche Schicksal für den 200er kommen. Auch Bargeldabhebungen am Bankschalter gehen nicht mehr ohne Anmeldung und intensive Befragung. Das alles läuft unter den Totschlagargumenten Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Terrorfinanzierung. Es gab auch zunehmend Meldungen, dass beispielsweise in Skandinavien, speziell in Schweden, vielerorts Bargeld nicht mehr akzeptiert wird, und in Indien wurde von der Regierung überfallsartig ein Teil des Bargeldes aus dem Verkehr gezogen. Bei Großveranstaltungen wie z. B. Musikfestivals setzt sich immer mehr das Bezahlen sämtlicher Einkäufe mit einer speziellen Karte durch; kein Bargeld mehr. Die Verunsicherung der Bevölkerung war schon so groß, dass die Regierung in einer Stellungnahme eine halbherzige und nichtssagende Bargeld-Garantie abgab. Immerhin heißt es ja in einem Gesetz, dass Bargeld das einzige legale Zahlungsmittel sei. Jetzt wird aber ein Lichtschimmer am Bargeld-Horizont erkennbar. Gerade in Schweden, dem Vorreiter des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Europa, zeichnet sich eine Kehrtwende ab. Wie zu lesen ist, wird vom schwedischen Parlament ein Gesetz vorbereitet, mit welchem die Banken zum Erhalt und zur Akzeptanz des Bargeldes verpflichtet werden sollen. Damit soll den Bürgern ein flächendeckender Zugang zu Bargeld-Dienstleistungen garantiert werden. Banken werden verpflichtet, Bargeld zur Verfügung zu stellen und Bareinzahlungen zu akzeptieren. Übrigens; die Regierung sprach vor etwa einem Jahr wieder einmal das Thema „Krisenvorsorge“ an. Da hieß es, man soll bei der Vorsorge nicht nur an Lebensmittel, Wasser etc., sondern auch an Bargeld denken. Bargeld als Krisenvorsorge, keine Kreditkarte.
Josef Höller, per E-Mail
Erschienen am Mo, 6.8.2018
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