Projekt gescheitert

GVB donnern nun ohne “Kat” durch Graz

Steiermark
17.02.2008 17:13
Vor drei Jahren haben Politik und Stadtwerke-Bosse den Medienrummel genossen: Man präsentierte neue Katalysatoren für die Busse der Grazer Verkehrsbetriebe, die helfen sollten, die belastete Grazer Umwelt zu schonen. Nun sind sie kaputt, neue gibt es noch nicht. Etwa zwei Drittel der GVB-Flotte fährt bereits ohne Katalysator.
116 Busse waren einst mit den Partikeloxidationskatalysatoren unterwegs. Jetzt ist es gerade noch ein Drittel - und beinahe täglich werden es weniger. 230.000 Euro blechten Stadt, Land und EU für die Umrüstung, 230.000 Euro zahlte Mercedes selbst, um seine "EvoBusse" noch umweltgerechter zu machen. GVB-Direktor Anthony Scholz: "Wir waren damals die ersten, die solche Katalysatoren einbauten. Die Entwicklung steckte damals in den Kinderschuhen. Wir testen neue Geräte einer anderen Firma." Das Problem wäre, dass es für Biodiesel-Busse kaum Anbieter gibt.

Diesel nicht schädlicher als Speiseöl
Vorstand Wolfgang Malik assistiert: "Sowohl im Winter als auch im Sommer überschreiten die mit Raps- bzw. Speiseöl betriebenen GVB-Busse die Schadstoffausstöße der normalen, mit Diesel betriebenen und mit Katalysator ausgestatteten Busse nicht."

Vorbildfunktion ade!
Schon klar, aber man hatte die Katalysatoren einst ja angeschafft, um eine Vorbildfunktion in Sachen Umweltschutz zu übernehmen. Die ist nun dahin. Man hat es offenkundig verabsäumt, sich rechtzeitig um neue Katalysatoren zu kümmern - bis die eingebaut werden, vergeht etwa ein Jahr.

Gerald Richter

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