Erst der typisch weibliche "Cat Walk" á la Monroe mit kräftigem Hüftschwung und schmalen Schritten macht Frauen nach einer Untersuchung der Bochumer Ruhr-Universität in den Augen vieler Männer attraktiv. Bei den Frauen hat der breitbeinige "Supermann" mit dem Gang eines Westernhelden hingegen ausgedient.
Frauen mögen Schwung & Kraftvolle!
Weibliche Beobachterinnen bevorzugen nach den Ergebnissen
der am Donnerstag von dem Biologen Nikolaus Troje vorgelegten
Studie Männer mit schwung- und kraftvollem Gang.
Was Männer wollen
Auf verbreitete Fehlurteile stießen die Bochumer
Forscher dagegen bei der Einschätzung der männlichen
Vorlieben durch viele Frauen. Statt auf die bekannten Klischees
zu setzen, unterstrichen die befragten Frauen die Attraktivität
eines entspannten und schwungvollen Ganges auch bei Frauen. "Frauen
ahnen nicht, was Männer attraktiv finden", so der Forscher.
Bewegung als Lichtpunkte
Mit Hilfe von reflektierenden Lichtpunkten waren
die Bewegungen von 24 Versuchspersonen von den Forschern aufgezeichnet
worden. Beobachter sollten dann nur mit Hilfe der sich bewegenden
Punkte über Attraktivität und Geschlecht der gezeigten
Personen entscheiden.
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"Bei der Studie ging es um die Bedeutung von
Bewegung für soziale Informationen", sagte Troje. Die Bewegungen
eines Menschen verrieten dem Beobachter viele wichtige Informationen
über Geschlecht, Alter und Stimmungslage. In einer weiteren
Forschungsreihe wollen die Bochumer Wissenschaftlern den Versuchspersonen
nun lustige, traurige oder auch ekelhafte Filmausschnitte während
des Laufens vorführen, um so gezielter den Ausdruck von Gefühlen
in der Bewegung zu erforschen.
Mögliche Anwendungen sieht Troje unter anderem
in der Medizin, wo mit Hilfe von Bewegungsstudien neurologische
Erkrankungen frühzeitiger erkannt werden könnten.
Hollywood wartet
Aber auch in der Filmindustrie erwartet der Bochumer
Wissenschaftler noch Bedarf: Ohne den Einsatz von wirklichen Menschen
als Bewegungsmodell gelinge es derzeit in den am Computer hergestellten
Filmen noch nicht, Persönlichkeit und Gefühle eines
Menschen in seinen Bewegungen richtig zu modellieren.
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