Persönliche Antworten oder Erklärungen zu schwierigen Kapiteln? Fehlanzeige. Wie aufgefädelt sitzen 435 Studenten im stickigen Hörsaal der Kepler-Uni und lauschen dem Vortrag des Professors. Wenn es die Konzentration in so einer Situation überhaupt zulässt. Das ist Alltag für die Linzer Studenten: „Es gibt mehrere Kurse, die so viele Hörer haben. Aber das gibt es auch in Wien und Graz, wir sind keine Ausnahme“, erklärt Eva Schmalhart, Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH).
Bei einer derartigen Betreuungsquote ist es jedoch kein Wunder, dass nun etwa im Kurs „Marktforschung“ 95,4 Prozent der Teilnehmer durchfielen. Auch einen Kurs über Investitionen schafften nur magere 20 Prozent: „Das gehört alles zum Studium für Wirtschaftswissenschaften, da gibt es immer wieder Probleme. Wir haben nun mit dem Vizerektor Herbert Kalb eine Besprechung vereinbart. Wir wollen Lösungen für diese Probleme finden“, so Schmalhart.
Den Studenten, die jetzt durchgefallen sind, nützt das freilich nichts mehr. Für sie heißt es: Kurs nochmals machen und hoffen, dass es nächstes Mal klappt - und sie den Zeitplan trotzdem einhalten können, denn sonst kann die Beihilfe gestoppt werden...
Foto: Markus Wenzel
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