Für die Übernahme muss der Konzern keine Kapitalerhöhung vornehmen. Der Deal ist Unternehmensangaben zufolge in zwei bis drei Jahren verdaut. In dieser Zeit seien aber nur noch kleinere Akquisitionen in der Größenordnung von 50 bis 250 Millionen Euro zu erwarten.
Die voestalpine legt ein Cash-Angebot für sämtliche Aktien der Böhler-Uddeholm AG. Mitte Mai hatte sie das Übernahmeangebot von 69 auf 73 Euro je Aktie erhöht. Für die Mehrheit an Böhler (50 Prozent plus eine Aktie) bräuchte die voestalpine noch 14,8 Millionen Aktien - zusätzlich zum Fries-Paket im Umfang von 10,69 Millionen Aktien. Die knapp 21 Prozent der Anteile der bisherigen Großaktionärs-Gruppe BU Industrieholding rund um den Rechtsanwalt Rudolf Fries hat sich die voestalpine bereits im März gesichert, nachdem der internationale Finanzinvestor CVC gescheitert war.
Das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot von 73 Euro je Aktie an die Böhler-Aktionäre lief am Montagabend aus. Es stand unter der Bedingung, dass voestalpine mindestens 50 Prozent plus eine Aktie an Böhler erhält. Andernfalls wäre es nicht schlagend geworden.
Wie berichtet soll Böhler-Uddeholm laut Eder "in seiner Gesamtheit" als fünfte Division in den voestalpine-Konzern integriert werden. Es werde keine Änderungen im Management geben, Böhler-Uddeholm-Chef Claus Raidl werde in den voestalpine-Vorstand einziehen.
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