"Cyber-Stalking"

Politiker stellt Nacktfotos seiner “Ex” ins Netz

Österreich
24.05.2007 09:33
Es begann mit einem Urlaubsflirt und endete mit Psychoterror pur. Monatelang wurde Saskia K. aus Wien von ihrem "Ex", einem Italo-Politiker, online tyrannisiert. Er stellte Nacktbilder von ihr ins Internet. "Cyber-Stalking" boomt!

Im Sommerurlaub in Italien hatte es zwischen Saskia K. (Name geändert) und Ernesto C. (50) gefunkt - es war Liebe auf den ersten Blick. Sie, Angestellte aus Wien. Er, Regionalpolitiker aus Venetien. Beide verheiratet. Was folgte, war eine heiße Affäre über die Grenze hinweg. "Nach sechs Monaten wurde Ernesto ekelhaft. Ich zog daher den Schlussstrich", blickt die 35-Jährige zurück.

Der eitle Bezirkskaiser wollte sich damit aber nicht abfinden. Rachsüchtig positionierte er Dutzende indiskrete Aufnahmen seiner Verflossenen auf Online-Kontaktseiten. Neben den Bildern: ihre Anschrift, E-Mail-Adresse und Telefonnummer. Schließlich erstellte er sogar eine eigene Sex-Homepage unter ihrem Namen.

"Plötzlich standen wildfremde Männer vor meiner Türe, die nur das eine wollten. Es war schrecklich", schildert das Opfer. Mittlerweile wurden die verleumderischen Fotos entfernt. Saskia K. hatte sich an die Kriminalpolizeiliche Beratung gewendet. Albträume hat sie noch heute.

"Cyber-Stalking" boomt
100 Österreicherinnen werden jährlich online tyrannisiert - meist vom Ex-Freund. Experte Alexander Knoll: "Es reicht vom E-Mail-Terror bis zu Viren-Attacken." Sein Tipp: "Niemals auf belästigende Internet-Kommunikation reagieren und persönliche Daten weitergeben."

Von Gregor Brandl (Symbolbild)

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