Der Ölpreis in Europa ist zu Ende dieser Woche erstmals seit achteinhalb Monaten wieder über die psychologisch wichtige Marke von 70 Dollar geklettert. Schuld daran sind die schon seit Jahren bestehenden Raffinerie-Probleme in den USA, die zu Beginn der dortigen Feriensaison wieder akut geworden sind, sagten Händler. Die USA kaufen deshalb bei den europäischen Raffinerien Treibstoff zu. Deshalb steigt in Europa in weiterer Folge auch die Nachfrage nach Rohöl. Das trifft auch die heimischen Autofahrer.
In den USA dagegen ist die Rohölnachfrage dagegen entsprechend niedriger ausgefallen. US-Leichtöl wird deshalb im Vergleich zu Europa um 5 Dollar billiger gehandelt.
Beim Autofahrerclub ARBÖ verweist man allerdings auch auf Vermutungen der Behörden, dass immer mehr am europäischen Treibstoffmarkt die Spekulanten die Preise bestimmen. Außerdem kritisierte Club-Sprecherin Ninz, dass die heimischen Mineralölkonzerne sinkende Großhandelspreise zu Monatsbeginn bei Diesel nicht weitergegeben hätten und ausgerechnet vor dem langen Wochenende die Preise Rekordniveau erreichten. Die Mineralölwirtschaft hat einen Konnex ihrer Preispolitik mit den Feiertagen stets dementiert.