307.000 Autos gibt es in Salzburg, davon fahren 1.350 a mit Strom. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, wenn es um die Etablierung der umweltfreundlichen Gefährte geht. Vorreiter Tesla eröffnet in Wals-Siezenheim ein neues Servicecenter, aber es braucht noch mehr für die "Benzinfreiheit".
481 Fahrzeuge, also nur 1,6 Prozent der im Jahr 2016 neu zugelassenen Autos in Salzburg fahren mit Strom. Dabei stechen die Bezirke Pinzgau und Pongau heraus, wie der VCÖ erhoben hat. In Zell am See waren es 72 E-Autos, also 2,5 Prozent, in St. Johann 66 Fahrzeuge, ebenfalls 2,5 Prozent. Zwar war die absolute Zahl in der Stadt Salzburg mit 205 Neuzulassungen am höchsten, gesamt gesehen, sind das aber nur 1,3 Prozent. Schlusslicht ist der Lungau mit fünf neuen Fahrzeugen, das sind 0,6 Prozent, knapp übertroffen vom Flachgau mit 103, also 1,7 Prozent und dem Tennengau mit 30, also 1,8 Prozent. Am meisten neue E-Autos gibt es im Wiener ersten Bezirk, dort betrug der Anteil der Zulassungen zehn Prozent.
Kosten, Ladezeit und Reichweite bremsen
"Dabei wären E-Autos im ländlichen Raum vorteilhaft", so die VCÖ-Experten. Denn: 60 Prozent der Fahrten sind kürzer als zehn Kilometer, gar 94 Prozent kürzer als 50 Kilometer. Das Argument, dass die geringe Reichweite ein Nachteil ist, fällt also (fast) weg. Dazu kommt die wachsende Infrastruktur für die E-Mobilität, wie zum Beispiel der Gratis-Strom der Solarroute. Vordenker Roland Haslauer von GFB Partner weihte vor wenigen Wochen die 100 Ladestation in Taxenbach ein, es gibt nun ein dichtes Netz an Partnerfirmen, die die überschüssige Energie zur Verfügung stellen. Weiters wird an der Ladegeschwindigkeit getüftelt, Haslauer entwickelt sogar ein E-Fahrzeug "Made im Pinzgau".
Potenzial für mehr Strom statt Benzin könnten auch die vielen Zweitfahrzeuge im Land bieten. Laut VCÖ sind es 90.000 alleine in Salzburg, die durchschnittlich nur 7.000 Kilometer pro Jahr fahren.
Melanie Hutter, Kronen Zeitung
Daten & Fakten:
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.