Weitendorf

Nach Gasexplosion nehmen Sorgen wieder zu

Steiermark
19.12.2017 16:17

Zu gefährlich, zu dreckig: Gegen den Bau von Gasverdichterstationen haben sich Bürgerinitiativen mit Händen und Füßen gewehrt. So auch im südsteirischen Weitendorf. Nach der verheerenden Gasexplosion in Baumgarten (NÖ) mit einem Toten und 21 Verletzten keimt die Sorge um die eigene Sicherheit hier wieder auf.

"Wir waren kräftig dagegen", erinnert sich Josef Hirschmann, damaliger Bürgerinitiativen-Sprecher, an die Zeit von 2007 bis 2009. Zwei Jahre lang versuchte man energisch, den Bau einer Gasverdichterstation vor der eigenen Haustür zu verhindern. Vergeblich: "Wir hatten Sicherheitsbedenken und Sorge wegen der NOX-Belastung. Dass die Gemeinde letztendlich doch grünes Licht gab, ist wohl auf die zwei Millionen Euro zurückzuführen, die sie für den Deal damals bekommen hat", spart der 70-Jährige auch heute nicht mit Kritik.

Mehr Feuerwehrübungen
Nicht nur Josef Hirschmann wurde in den letzten Tagen oft auf die Sache angesprochen, auch für die Freiwillige Feuerwehr gibt es zur Zeit nur ein Thema: "Als ich von der Explosion in Baumgarten gehört habe, war mein erster Gedanke: Das kann bei uns auch jederzeit passieren", sagt Hauptbrandinspektor Robert Harmuß betroffen. "Wir haben einmal jährlich eine Übung in der Station und verfügen über gutes technisches Gerät", betont der 36-Jährige. Mehr Sicherheitsvorkehrungen würde der Südsteirer dennoch begrüßen: "Wir können zum Beispiel nachts gar nicht ins Gelände. Wir müssen warten, bis ein Mitarbeiter da ist." Auch häufigere Übungen würde der Experte goutieren.

Dazu die Trans Austria Gasleitung GmbH: "Sobald das Endergebnis der Unfallkommission vorliegt, werden wir dieses gemäß unseren hohen Standards genau evaluieren. Zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich noch keine Verbesserungspotenziale für die Sicherheitsvorkehrungen in unseren Anlagen ableiten".

Barbara Winkler, Kronen Zeitung

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