Die Dichte an schwarzen Bandshirts ist dieser Tage in Graz merklich angestiegen. Der Grund dafür: Das Festival Metal on the Hill auf dem Schloßberg! Der Veranstalter Napalm Records verwandelte die Kasematten zum Szene-Treffpunkt. Und so lief der erste Festivaltag.
Eine willkommene Abwechslung zum üblichen Sommerfestival-Gelände mitten in der Pampa ist diese Location allemal. Denn: Auch ohne drei Tage zu zelten und sich im Dreck zu suhlen kann Festival-Atmosphäre entstehen. Das "MotH" bereichert die Grazer Kulturszene und die Kasemattenbühne sowieso, können diese damit doch ihre Vielseitigkeit beweisen. Nebst klassischer Musik, Sommertheater und Schlagerpartys ist der Schloßberg nun auch eine Heimat des Metals. Und was für eine!
Die Eröffnung des Festivals sicherten sich die heimischen Gruppen Dragony und Pain Is. Danach ging es weiter mit der furiosen, rein weiblich besetzten Thrash-Metal-Partie Nervosa. Um die etwas melodischer Veranlagten kümmerten sich Orden Ogan aus Deutschland und die Finnen von Insomnium. Nach einer kurzen Aufwärmphase schafften letztere es, den Schloßberg bis zur letzten Nummer zum Brodeln zu bringen.
Iren und Briten gaben Gas
Gäbe es eine Trophäe für die beste Performance, so müsste diese an die Iren von Primordial gehen. Sänger Alan "Nemtheanga" Averill holte das Publikum bis in die letzte Reihe ab. Die gigantische Show, gepaart mit feinsten Rhythmen und melodischsten Riffs, schlug auch bei jenen ein, die eigentlich für jemanden anderen gekommen waren.
Keine leichte Aufgabe für den britischen Headliner Paradise Lost, da noch einmal nachzulegen. Trotzdem gaben die Routiniers dem Publikum, wonach es verlangte - qualitätsvollen Metal, wie man ihn von einem solchen Genre-Giganten erwarten darf, und ein schön abwechslungsreiches Set aus Alt und Neu.
Hannah Michaeler, Kronen Zeitung
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