Auch wenn sich der Arbeitsmarkt erfreulich entwickelt, langzeitarbeitslose Über-50-Jährige haben es nach wie vor schwer. Für sie wurde in der Vorwoche im Parlament nach langem Ringen die "Aktion 20.000" auf Schiene gebracht. Voitsberg und Deutschlandsberg sind die steirische Modellregion.
Gesundheitliche Probleme mit dem Arm, fast zwei Jahre lang kein Job: Werner Riedl hat eine harte Zeit hinter sich. Jetzt geht es wieder aufwärts: Seit Montag werkt der 56-Jährige im Bauhof von Bärnbach und ist somit einer der ersten, der von der "Aktion 20.000" profitiert.
Der Maler wird laut SP-Bürgermeister Bernd Osprian gut benötigt: Rathaus, Schulen, Schlossbad, es stehen viele Renovierungen an. "Ich mache aber alles, was anfällt", sagt Riedl.
Ambitionierte Ziele von der Politik
So funktioniert die "Aktion 20.000": Ältere Langzeitarbeitslose finden bei Vereinen, gemeinnützigen Organisationen und Gemeinden eine Beschäftigung, das reicht von handwerklichen Arbeiten über die Verwaltung bis zu Tätigkeiten im sozialen Bereich. Osprian: "Wir haben noch Bedarf im Bereich Raumpflege und auch in der Schule."
20.000 Arbeitsplätze sollen österreichweit entstehen, in der steirischen Modellregion sind es 220 von 550 Betroffenen (entspricht 40 Prozent) - ein ambitioniertes Ziel. Politisch ist die Aktion vor allem ein SP-Erfolg. Minister Jörg Leichtfried: "Viele Ältere schreiben erfolglos Dutzende Bewerbungen, jetzt haben sie wieder eine Perspektive." Soziallandesrätin Doris Kampus: "Die Menschen werden dort eingesetzt, wo sie am dringendsten benötigt werden. Sie ersetzen dabei aber keine qualifizierten Mitarbeiter."
Daten & Fakten
Jakob Traby, Kronen Zeitung
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