2016 ausgewildert

Bartgeier “Lucky” von Europa-Tournee zurück

Tirol
30.06.2017 14:45

Eine eindrucksvolle Odyssee der Lüfte! Bartgeier "Lucky", der im Vorjahr im Nationalpark Hohe Tauern freigelassen wurde, trat heuer im Frühsommer einen Streifzug quer durch Europa an. Kürzlich kehrte er wieder in seine alte Heimat zurück. Trotz Satelliten-Ortung durch einen Sender sind Beobachtungen gefragt.

Die Junggeier "Lucky" und "Charlie" wurden bei einem Wiederansiedelungs-Projekt im Untersulzbachtal (Salzburg) freigelassen und haben den ersten Winter in freier Natur gut überstanden. Sie suchten selbst nach Futter und ernährten sich von Kadavern von Wildtieren, die entweder unter eine Lawine gekommen, krank oder abgestürzt waren.

Bis zu 500 Kilometer pro Tag

"In jungen Jahren unternehmen Bartgeier größere Streifzüge und können an einem Tag mit guter Thermik bis zu 500 Kilometer zurücklegen. Lucky hat im Mai seine große Reise durch Europa als Botschafter für den Artenschutz und den Nationalpark Hohe Tauern angetreten", freut sich Ferdinand Lainer, Projektleiter beim Greifvogel-Monitoring. Artgenossin "Charlie" blieb lieber in der Region.

Bis nach Holland

Dank moderner Telemetrie und Satellitendaten kennen die Forscher die genaue Route von "Lucky": Am 16. Mai flog er bis in den Schwarzwald und weiter bis in den Harz. Dort drehte er um und erkundete dann den Raum Heidelberg. Von dort segelte er über Luxemburg und Belgien bis zu den Texelinseln in den Niederlanden. Speziell in Holland wurde er von den dortigen Vogelkundlern intensiv beobachtet.

Heim über Paris

Sein Rückflug führte in den Raum östlich von Paris bis zum Nationalpark Bayerischer Wald und zum Nationalpark Sumava (Tschechien). Danach ging’s südwärts über die Nationalparks Kalkalpen und Gesäuse bis in den Nationalpark Triglav (Slowenien). Am 18. Juni kam "Lucky" wieder in den Tauern an. Hoffnung: Er wird hier irgendwann für Nachwuchs sorgen.

Beobachtungen bitte melden

Jede Sichtbeobachtung ist trotz Satellitendaten wichtig. Meldungen per Mail an beobachtung@gmx.net

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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