Viele Parker sauer

Treffpunkt für Pendler: Bald heißt es zahlen!

Tirol
17.05.2017 18:05

"Der stets von vielen Politikern geforderte Umweltgedanke wird durch solche Verordnungen mit den Füßen getreten!" Zahlreiche Unterländer Autofahrer sind stinksauer. Wer seinen Pkw am beliebten Pendler-Parkplatz am Eingang des Zillertals stehen lassen will, muss schon in wenigen Tagen ins Geldbörserl greifen.

Für den Wörgler Peter H. und seinen Arbeitskollegen Hubert M. aus Fügen ist der Pendler-Parkplatz in Wiesing bereits seit Jahren fixer Treffpunkt, um mit nur einem Auto gemeinsam in die Arbeit nach Hall zu fahren. "Wir schonen damit nicht nur unsere Geldtaschen, sondern auch die Umwelt", sind sich die beiden einig.

Tagesgebühr 2,50 €, für 50 € parkt man ein Jahr

Doch wie für zahlreiche andere Fahrgemeinschaften auch, sorgt ein nun aufgestellter Parkautomat und ein Hinweis-Schild für Unmut. Auf dem bislang kostenlosen Pendler-Parkplatz werden bald überfallsartig Gebühren einkassiert. Wer ab dem kommenden Montag sein Auto also am beliebten Treffpunkt abstellen möchte, muss dafür 2,50 Euro bezahlen und darf seinen Wagen 24 Stunden lang stehen lassen. Die Parkgebühren für ein Jahr kosten 50 Euro. "Wir werden uns nach Alternativen umschauen müssen", wettert der verärgerte Peter. "Ich werde sicher nicht 50 Euro fürs Parken bezahlen, zumal wir uns beim Fahren immer abwechseln und somit 100 Euro im Jahr zahlen müssten."

Dauerparker vertreiben

Doch was ist der Grund für den "Angriff" auf die Fahrgemeinschaften? Wieso torpediert das Land den Umwelt- und Spargedanken zahlreicher Unterländer Pendler? "Wir wollen mit dem gebührenpflichtigen Parkplatz natürlich nicht die Pendler bestrafen", betont Christian Molzer, Abteilungsvorstand im Amt der Tiroler Landesregierung, und ergänzt. "Aber wir haben beobachtet, dass nicht nur Fahrgemeinschaften den Parkplatz benutzen, sondern manche auch länger ihre Autos stehen lassen und somit den Pendlern die Parkplätze wegnehmen. Mit der Gebührenpflicht wollen wir dem entgegenwirken."

Ob Fahrgemeinschaften allerdings diese freigewordenen Parkplätze noch brauchen, wird sich weisen ...

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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