08.04.2017 16:41 |

Firma aus St. Johann

Japan-Flair für Tiroler Gärten

Bonsais & Zen-Gärten verzaubern nicht nur in Fernost: Eine Firma aus St. Johann ist der erste zertifizierte Importeur. Kontrollorgan der Behörde ist ein Insektenlarven-Spürhund.

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Bonsai ist vielfach als Bäumchen in der Schale ein Begriff. Dass dieses Bäumchen aber je nach Art und Alter weder klein noch isoliert auf einem Fenstersims stehen muss, lernt man spätestens auf der Website des Unternehmens www.luxurytrees.com

Wissenschaft und Kunst

Die Firma mit Sitz in St. Johann importiert Bonsais und Gartenbäume direkt aus Japan manche davon Kostbarkeiten, die schon Kaiser und japanischen Ministerpräsidenten gehört haben sollen und nun über den Shop erhältlich sind. Immerhin ist die Aufzucht der kunstvoll geschnittenen Bäumchen, die bis zu 100 Jahre alt werden können, Wissenschaft und Kunst in einem. Erst recht die Gartenplanung, auf die Firmenchef Thomas Ortner spezialisiert ist.

Kontrolle bei Einfuhr extrem streng

Bei derartigen Schätzen darf aber die Kontrolle nicht fehlen: Nachdem die Pflanzen in verplombten Behältern Österreich erreicht haben, werden sie in einer Quarantänestation auf Schädlinge untersucht, um nichts einzuschleppen. Die Prozedur dauert 90 Tage, von Ortner sind bis zu 50 Pflanzen pro Jahr in Quarantäne. Zu den "Kontrollorganen" zählt auch ein Spürhund, der nicht auf Suchtgifte, sondern auf Insektenlarven trainiert ist. "Vor allem geht es um den asiatischen Laubholz-Borkenkäfer", betont der umtriebige Unternehmer.

Im schlimmsten Fall wird Baum vernichtet

Wird die Spürnase fündig, werden die Pflanzen durch das Bundesamt für Ernährungssicherheit (BAES) im schlimmsten Fall vernichtet ganz im Sinne der Erhaltung von Harmonie zwischen Mensch und Natur. Diese steht bei LuxuryTrees an oberster Stelle und passt auch zur Philosophie: Denn "Gärten für Generationen" können nur geschaffen werden, wenn das Gleichgewicht stimmt.

Toni Sailer half bei den Kontakten nach Japan

Wie kam Ortner auf seine Japan-Leidenschaft? "Ich bin passionierter Golfer und habe daher eine Leidenschaft für Bepflanzungen aller Art. "Dabei kam ich mit Toni Sailer in Kontakt, der mir später auch bei den Kontakten zur japanischen Regierung half." Inzwischen ist Ortner sogar bei einer japanischen Baumschule selbst beteiligt, sie liegt praktischerweise in der Nähe des Flughafens von Tokio. Wer ein von LuxuryTrees perfekt inszeniertes Japan-Flair daheim im Tiroler Garten genießen will, den dürfen einige Zehntausend Euro Kosten nicht in seinem finanziellen Gleichgewicht stören . . .

Julia Ecker und Andreas Moser, Kronen Zeitung

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