Spareffekte?

Ortschefs wehren sich gegen Fusions-Studie

Steiermark
01.04.2017 21:25

Für Aufregung hat der "Krone"-Bericht gesorgt, dass Ortsfusionen praktisch keine Einsparungen bringen: Zu diesem Schluss waren Schweizer Wissenschafter gekommen. Während sich Kritiker der steirischen Gemeindereform bestätigt fühlen, melden sich auch immer mehr Ortschefs zu Wort. Ihr Tenor: "Wir profitieren!"

Die Kernaussage der Studie noch einmal zusammengefasst: 141 Gemeindefusionen hätten in der Schweiz "keine systematischen Spareffekte" erkennen lassen, bei den Verwaltungsausgaben gebe es zwar Rückgänge, diese verpufften aber wieder durch Mehrausgaben in anderen Bereichen. Dass sich diese Ergebnisse durchaus auch auf Österreich umlegen ließen, bestätigte das Wifo, das Wirtschaftsforschungsinstitut, postwendend. Freilich Wasser auf die Mühlen von Kritikern der steirischen Gemeindereform von 2015, die es "schon immer gewusst" haben wollen. Für einige Ortschefs wiederum, die tagtäglich mit den Neuerungen konfrontiert sind, ist die Kritik nicht nachvollziehbar.

"Wir sparen eine halbe Million Euro pro Jahr"
Mario Abl ist Bürgermeister der Stadt Trofaiach, die 2013 als eine der Ersten mit den Nachbarn Hafning und Gai zusammengelegt wurde: "Bei uns wirkt sich die Fusion sehr wohl aus", betont er im Gespräch mit der "Krone", "Einsparungen bei Betriebs-, Verwaltungskosten sowie bessere Konditionen bei Versicherungen und Zinsbelastungen bringen uns eine halbe Million Euro pro Jahr". Diese Mehreinnahmen könnten jetzt für neue Investitionen herangezogen werden.

Ähnlich ist die Position von Christoph Stark, "Chef" von Gleisdorf, das mit vier weiteren Gemeinden zu einer 10.000-Einwohner-Kommune verschmolz. "Die laufenden Kosten wurden seither reduziert, vier Gemeindeämter geschlossen, eines ist bereits verkauft. Gleichzeitig konnten Leistungsangebot und Qualität deutlich gesteigert werden."

Gerald Schwaiger, Kronen Zeitung

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