Stark abgemagert

Abgemagerte Straußenvögel auf Steirer Hof befreit

Tierecke
19.01.2017 10:12

Als Straußenzüchter hatte sich der heute 50-jährige Gerhard E. aus Halbenrain einen Namen gemacht, doch nun steht er unter dem Verdacht der Tierquälerei. Am Mittwoch nahm ihm die Behörde alle 20 Vögel und zudem zwei Gänse ab. Der Steirer protestiert, denn als so genannter Reichsbürger verleugnet er die Republik.

Mit der Buschenschenke Straußenblick hatte der Steirer einst Schlagzeilen geschrieben, denn das Fleisch der aus Namibia importierten Tiere war in der Steiermark noch unbekannt. Irgendwann machte das Lokal zu und Gerhard E. spezialisierte sich nur noch auf die Straußenzucht. Er hatte bis zu 100 Vögel in den Gehegen und hoffte, mit Fleisch, Pasteten und Schmalz groß ins Geschäft zu kommen. Doch das klappte nicht.

Sogenannte Reichsbürger ignorieren Gesetze
"Im Vorjahr bekamen wir immer wieder Meldungen, dass die Tiere angeblich schlecht versorgt wurden", berichtet ein erhebender Beamter, "daraufhin schaltete sich die Bezirkshauptmannschaft ein". Zahlreiche Aufforderungen blieben unbeantwortet, weil sich der Züchter den so genannten Reichsbürgern angeschlossen hat, die Österreich und seine Gesetze ignorieren.

Alle 20 Straußenvögel abgenommen
Flankiert von zahlreichen Polizisten rückte Mittwoch um neun Uhr der Amtstierarzt an. Alle 20 Straußenvögel und zudem zwei ebenfalls stark abgemagerte Gänse wurden abgenommen und "an einen sicheren Pflegeplatz" gebracht. Der Besitzer leistete keinen Widerstand. Sein Versuch, mit der Behörde zu diskutieren, scheiterte. "Ich bin mir sicher, er stellt bald ein Video vom Einsatz auf Youtube", sagt ein Zeuge der Amtshandlung, "denn er glaubt, er sei das Opfer von Willkür".

Manfred Niederl, Kronen Zeitung

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