Es kracht 6-mal pro Tag, 63 Tonnen Sprengstoff ließen seit Mai den Fels zerbröseln - die Großbaustelle Perjentunnel lief beim "Krone"-Lokalaugenschein auf vollen Touren. Hauptzweck ist eine zweite Tunnelröhre und damit mehr Sicherheit für täglich rund 14.000 Fahrzeuge. Ende 2019 soll alles fertig sein.
"Alles nach Plan", lautete die Botschaft von Asfinag-Geschäftsführer Gernot Brandtner und Projektleiter Richard Loidl im Baubüro bei Landeck-West. 104 Millionen Euro fließen in die neue zweite Tunnelröhre, die alte wird um 26 Millionen Euro saniert.
Die Bevölkerung in der Region weiß um die Vorteile einer zweiten Tunnelröhre (kein Gegenverkehr und damit mehr Sicherheit, weniger Ausweichverkehr) - doch während der Bauarbeiten sind einige Belastungen zu ertragen.
Eine Herausforderung für die Asfinag sind die etwa 350.000 m³ Aushubmaterial (das entspricht etwa einem 60 Meter hoch aufgefüllten Fußballplatz!). "Wir nutzen dafür die nahe Deponie in Finais. Weiterverwendet werden kann das Material aber nicht, es zerbröselt nach den Sprengungen teilweise wie Staub", schildert Projektleiter Loidl.
Die Geologie im Perjentunnel ist generell nicht einfach. Beim Vortrieb (im Osten bisher 510 Meter, im Westen 155 Meter) "sackte" der Berg um bis zu 25 Zentimeter ein - dank Spritzbeton und Stabilisierungsankern sei dies aber beherrschbar und kein Risiko.
Weiterer Plan: Ende 2018 soll die neue Röhre fertig sein, nur dort fließt dann auch der Verkehr (Ende der Umleitungen). Dann wird auch die alte Röhre saniert.
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