Ein Drittel weniger:

Heuriger Bergsommer forderte 34 Tote

Tirol
07.10.2016 09:20

Weniger Tote, dafür aber mehr Verletzte: Das ist die Bilanz des Bergsommers 2016 in Tirol. Insgesamt kamen heuer 34 Personen im heimischen Alpingelände ums Leben, das sind um 33 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Auffallend: Fast zwei Drittel aller Verunfallten sind Männer - viele würden sich häufig überschätzen!

Auf den Bergen lauern viele heimtückische Gefahren - das wurde auch im heurigen Sommer einmal mehr augenscheinlich. Alles in allem verunfallten im Zeitraum zwischen 1. Mai und 30. September im Tiroler alpinen Gelände 782 Personen (plus 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Erfreulich: Die Zahl der Todesopfer ging deutlich zurück. Von 51 im Jahr 2015 auf nunmehr 34 - das ist ein Minus von 33 Prozent! Dafür gab es heuer mit 748 mehr Verletzte als im Sommer 2015 (643).

40 Prozent aller Alpinunfälle in Tirol

Was die Alpinunfälle anbelangt, ist Tirol im Österreichvergleich weiter absoluter Spitzenreiter. "40 Prozent aller Unfälle ereigneten sich in Tirol, erst weit dahinter folgen etwa Salzburg mit 16 und Oberösterreich mit 15 Prozent", schildert Karl Gabl, Chef des Kuratoriums für Alpine Sicherheit.

Überschätzung als größte Unfallgefahr

Genau die Hälfte der 34 tödlichen Unfälle in Tirol passierte beim Wandern - die Hauptursachen waren meist Herz-Kreislaufstörungen, Stolpern und Abstürze. Norbert Zobl, Chef der Tiroler Alpinpolizei: "Die Tourenplanung ist immer entscheidend. Weiterhin überschätzen sich leider viele. Da müssen wir bei den Wanderern selbst ansetzen. Die Infrastruktur passt jedenfalls." Brisant: Zuletzt stieg der Anteil der Hubschrauber-Bergungen von Unverletzten, die nicht mehr weiterkamen, um rund 32 Prozent.

Zwei Tote und 124 Verletzte (+31%) gab es zudem beim Mountainbiken. "Dieser Trend wird uns künftig mehr beschäftigen, immerhin kommt man ja mit E-Bikes schon fast überall hin", schildert Peter Veider, Chef der Tiroler Bergrettung, einen weiteren Problemkreis.

Mit 63 Prozent verunfallten auf den Bergen übrigens deutlich mehr Männer als Frauen - 48 Prozent aller Unfallopfer waren Österreicher, 36 Prozent Deutsche.

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