Enormer Schaden

Ernormer Schaden nach Brand auf Greifenstein

Österreich
18.09.2006 11:53
Mindestens 800.000 Euro Schaden - durch die Versicherung großteils gedeckt - hat das Feuer auf Burg Greifenstein im Bezirk Tulln am Samstag angerichtet. Als Brandursache wurde eindeutig ein technischer Defekt, ausgehend von einem Verteilerkasten, festgestellt, hieß es am Montag seitens der Polizei.

Demnach entstand der Schwelbrand eindeutig im nördlichen Bereich des Schankraumes des Restaurants, wo sich ein Weinkühler, eine Musikanlage mit Verstärker und weitere elektrische Geräte bzw. Anschlüsse befinden. Teile des Verteilers wiesen markante Verschmelzungen auf. Der Pächter gab an, den Weinkühlschrank am Abend zuvor frisch bestückt zu haben, weshalb die Tür längere Zeit offen stand. Durch den Brand wurden zwei Gasträume stark in Mitleidenschaft gezogen, insbesondere auch die Deckenkonstruktion zum Rittersaal.

Ein Weinlieferant hatte am Samstag knapp nach 9.00 Uhr die aus der Burg dringenden Rauchschwaden bemerkt und unverzüglich sowohl die Feuerwehr als auch den Pächter verständigt. 100 Einsatzkräften bekamen den Brand im Lauf der Vormittages unter Kontrolle. Es gab keine offenen Flammen, die starke Rauchentwicklung machte aber Atemschutzausrüstung notwendig. Zudem musste das Löschwasser über einen Schlauch von der Donau zu der am Abhang des Wienerwaldes gelegenen Burg geleitet werden. Mit Wärmebildkameras wurde nach etwaigen Glutnestern unter anderem hinter der Holzvertäfelung gesucht.

Ein Bauwerk mit Geschichte
Die Burg Greifenstein steht am nördlichsten Punkt der Alpen auf dem "Hanginstein" ("hängender Stein") oberhalb der Donau. Wahrscheinlich gab es dort schon zu den Zeiten der Römer eine Wehr- oder Beobachtungsanlage. Der Gebäudekomplex ist in seinem Kern romanischen Ursprungs. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1135. Sie stammt aus einem Vertrag zwischen dem Markgrafen Leopold III und dem Bischof von Passau. Den Namen erhielt sie nach dem Dienstmann "Grifo", dem die Burg vom Bistum Passau als Wohnsitz übergeben wurde.

Die Burg wurde mehrfach belagert, erobert und verwüstet, so zum Beispiel 1477 durch Matthias Corvinus. 1803 verkaufte sie das Bistum Passau dem österreichischen Staat. Zwei Jahre später wurde der Gebäudekomplex vom Fürsten Liechtenstein für 2.770 Gulden ersteigert. Heute beherbergt sie ein Museum und ist wegen ihrer Lage ein beliebtes Ausflugsziel.

Das Bild wurde von Krone.at-Leserin Martha Martzak-Görike eingeschickt. Wie auch du Leser-Reporter wirst, kannst du in der Infobox nachlesen!

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