Eine der ältesten Dorf-Feuerwehren in ganz Tirol feiert in diesem Jahr ihr stolzes 150-jähriges Bestehen: Die Freiwillige Feuerwehr Zell am Ziller!
Würdevoll - das ist das Adjektiv, das den großen Festakt der Freiwilligen Feuerwehr Zell am Ziller am vergangenen Pfingstsonntag am besten beschreibt. Zahlreiche Gratulanten ließen es sich nicht nehmen, diesen ganz besonderen Tag mit den 151 Florianijüngern - davon 86 aktiven Mitgliedern - gebührend zu feiern.
22 Kommandanten bisher am Ruder
"Seit dem 19. Dezember 1866 sind wir mittlerweile schon 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag absolut ehrenamtlich und freiwillig einsatzbereit", bringt es Feuerwehrkommandant Siegfried Geisler auf den Punkt. Neben Zell am Ziller ist die Mannschaft auch für Zellberg, Rohrberg und Gerlosberg zuständig. Die vergangenen 150 Jahre zeichnen sich durch zahlreiche prägende Momente aus. "Bisher gab es - inklusive meiner Wenigkeit - 22 Kommandanten, die stets mit einem Blick in die Zukunft gehandelt haben", schildert Geisler und fügt hinzu: "So war es die Freiwillige Feuerwehr Zell, die die erste Dampfkraftspritze in der österreichisch-ungarischen Monarchie besaß."
Auch Frauen wagen sich ans Löschen heran
Einen weiteren Fortschritt gab es in den Jahren 1997/98, als die Jugendfeuerwehr gegründet wurde. "Seither haben wir rund 100 engagierte Jugendliche ausgebildet. Davon können wir momentan acht zu unseren Mitgliedern zählen", erzählt der 50-Jährige. Die ehrenvolle Aufgabe des Feuerwehrmannes ist dabei schon längst nicht mehr nur eine männliche Angelegenheit. Die 19-jährige Anna Eberharter wurde zum Beispiel im Zuge des Festaktes zum "Oberfeuerwehrmann" befördert.
Eine neue Fahne, ein neues Fahrzeug
Zur Feier des Tages machten sich die Zeller Florianijünger selbst ein Geschenk. Zum einen ließen sie eine neue Fahne anfertigen. "Beim Abholen der Fahne spürte ich mehr denn je, wie wichtig sie für uns als Mannschaft ist. Sie ist das Symbol der Zugehörigkeit", sagt der Kommandant gerührt und mit Tränen in den Augen. Das ehrenvolle Amt der Fahnenpatin übernahm dabei Erika Geisler. Zum anderen schafften sich die Florianijünger - dank finanzieller Unterstützung von der Gemeinde und dem Land Tirol - ein brandneues Tanklöschfahrzeug an. "Das Auto ist 18 Tonnen schwer und insgesamt 400 PS stark. Damit nehmen wir in ganz Tirol zweifellos eine Vorreiterrolle ein", verkündet Geisler voller Stolz. Katharina Taxacher war die Patin des neuen Einsatzfahrzeuges.
Mit Einsatzbereitschaft und Elan in die Zukunft
An mutigen Florianijüngern mangelt es der Freiwilligen Feuerwehr Zell am Ziller nicht. Und so werden sie auch in den kommenden Jahrzehnten jeden Kampf gegen die Flammen aufnehmen und ihr Leben riskieren - stets nach ihrem Leitsatz: "Gott zur Ehr’, dem nächsten zur Wehr’!"
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