Dank Klimawandel

Störche ziehen wegen Nahrungsmangel in den Norden

Tierecke
11.04.2016 08:55

Während immer mehr Horste in den südlichen Landesteilen verwaist bleiben, werden die Störche im Mur- und Mürztal kontinuierlich mehr. Die Ursache für diese Verschiebung ist leicht erklärt: Wo landwirtschaftliche Flächen überwiegen, fehlt es an g'schmackigen Fröschen und Käfern.

"Heute erwarte ich den letzten meiner Zöglinge zurück aus Afrika", sagt Helmut Rosenthaler von der Storchenstation Tillmitsch. Der "Storchenvater", wie er gerne genannt wird, kennt seine Tiere genau. Umso trauriger macht es den Südsteirer, dass Meister Adebar seiner Heimatregion immer öfter den Rücken kehrt: "Es ist ganz einfach: Finden die Vögel nichts zu fressen, ziehen sie weiter. Und im Süden dominiert die Landwirtschaft leider immer stärker."

Experten: Klimawandel ist schuld
Kapfenberg, Kindberg, Mariazell: Die Liste der "Zuzuggemeinden" wird hingegen parallel länger und länger. Dort, wo es vor wenigen Jahren noch undenkbar war, einen Storch in der Nachbarschaft zu haben, trifft man plötzlich Paare mit zwei, drei Jungen an: "Zuletzt wurde nun auch am Brucker Murkai ein Horst errichtet", erzählt Siegfried Prinz vom Naturschutzzentrum Weitental. Experten sind sich einig, dass der Klimawandel die Entwicklung weiter vorantreiben wird.

Neue Storchenstation
Für Helmut Rosenthaler, der seit Jahren um eine größere Station für die Pflege seiner Tiere kämpft, geht’s bei der nächsten Tillmitscher Gemeinderatssitzung übrigens um die Wurscht. Dazu SP-Vize Ewald Schenk: "Meine Fraktion wird sich für den neuen Standort aussprechen. Wie die anderen drei Parteien entscheiden, weiß ich nicht."

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