Um den Stall für seine 120 Jungziegen kämpft ein Bauer in Tulln-Langenlebarn in Niederösterreich - die "Krone" berichtete. Denn weil besagte Halle seinerzeit ohne Bewilligung errichtet wurde, lassen die Behörden den Abrissbescheid umsetzen. Der betroffene Landwirt klagt nun an: "Dabei gibt es doch sogar eine nachträgliche Baubewilligung!"
Heinrich Schmatz ist verzweifelt: Er muss zusehen, wie der Stall auf dem Hof des kürzlich verstorbenen Vaters nun geschliffen wird. "Dabei hat er 2015 noch einmal 40.000 Euro in Brandschutz investiert", sagt der gelernte Landwirt. Er beruft sich zudem auf eine nachträgliche Baubewilligung aus dem Jahr 2014. Der Betroffene: "Warum der deutliche ältere Abrissbescheid jetzt auf einmal umgesetzt wird, ist mir unbegreiflich!"
"Sind verpflichtet, Bescheid umzusetzen"
Bei den Behörden stößt Schmatz aber auf taube Ohren: "Wir haben die Causa lange genug aufgeschoben", teilt die Stadtgemeinde mit. Und auch für Bezirkshauptmann Andreas Riemer ist die Sache eindeutig. "Wir haben eine eindeutige Rechtslage und sind verpflichtet, diesen Bescheid umzusetzen. Alle Bemühungen, die Halle zu sanieren und an die gültigen Bestimmungen anzupassen, sind gescheitert", so Riemer.
Plötzlich fuhr der Schlachter vor
Offen bleibt das Schicksal der Tiere. Diese wurden auf Anweisung des Amtstierarztes abgeholt, der Hüter angezeigt. Schmatz: "Einige Tiere waren krank, zwei sind leider verstorben. Aber sie haben von mir alle notwendigen Medikamente bekommen. Plötzlich fährt der Fleischhacker vor und bringt meine Zicklein weg!" Was mit seinen Tieren passiert, weiß der Bauer nicht. Auch wie es mit dem Hof - derzeit herrscht ein Streit um das Erbe - weitergehen soll, steht noch in den Sternen.
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